Monza. Das Europa-Finale der Formel-1-Saison 2014 hat begonnen. Beim letzten Rennen auf europäischem Boden bot sich das gewohnte Bild: Die Silberpfeile führten das 1. Training in Italien an.

Die Platzierungen: In 1:26.187 Minuten markierte Lewis Hamilton die Bestzeit. Knapp sieben Zehntel dahinter landete Jenson Button auf Rang zwei vor WM-Leader Nico Rosberg. Die Top-5 komplettierten Fernando Alonso und Kevin Magnussen. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen belegten die Ränge sechs und sieben.

Die Zwischenfälle: Für Daniel Ricciardo war die erste Session frühzeitig beendet. Am RB10 des Australiers trat ein Problem mit dem Energierückgewinnungssystem auf. Auch am Force India von Nico Hülkenberg gab es Probleme. Die Mechaniker mussten den Unterboden abschrauben, doch der Deutsche konnte das Training wieder aufnehmen. Riesenglück hatte Teamkollege Sergio Perez. Der Heckflügle an seinem Force India klappte beim Anbremsen vor einer Kurve nicht zu, doch der Mexikaner konnte sein Auto abfangen.

Die Parabolica: Die asphaltierte Auslaufzone in der berüchtigten Parabolica sorgte am Donnerstag für viel Gesprächsstoff im Fahrerlager. Am Freitag war Valtteri Bottas in seinem Williams der erste Fahrer war, der die Veränderung nutzte. So kam der Finne ohne Kiesbettausflug zurück auf die Strecke.

Das Wetter: Ein kurzer Regenschauer begrüßte die Formel 1 am Freitagvormittag um halb neun im königlichen Park zu Monza. Der Regen verzog sich jedoch schnell. Während des Trainings waren die Temperaturen im grünen Bereich: 26 Grad Streckentemperatur und 21 Grad Lufttemperatur. Der Fahrbetrieb hielt sich aufgrund der Bedingungen jedoch in Grenzen.

Wechsel-Kandidaten: Bei Force India bestritt Daniel Juncadella die ersten 30 Minuten des Trainings, danach übernahm Stammfahrer Sergio Perez wieder das Cockpit. Die komplette Session durften Giedo van der Garde (Sauber) und Roberto Mehri (Caterham) absolvieren. Letzterer gab in Monza sein F1-Debüt und war dabei schneller als Teamkollege Marcus Ericsson. Bei Lotus nahm Charles Pic anstelle von Romain Grosjean Platz.

Die Analyse: Mercedes ist wie erwartet das Maß der Dinge. Kleine Überraschung: McLaren scheint an den Silberpfeilen am nächsten dran zu sein. "McLaren hat auf den Geraden einen guten Top-Speed und sie haben einige neue Entwicklungen am Auto. Sie haben in den letzten Rennen definitiv einen Schritt nach vorne gemacht, aber ich denke trotzdem nicht, dass wir im ersten Training das wahre Kräfteverhältnis gesehen haben. Ich erwarte Williams deutlich schneller, wenn sie Sprit rausnehmen", sagt Alan McNish.