Die großen Zeiten Ferraris liegen bereits einige Jahre zurück, seit 2007 konnte die Scuderia keinen Fahrertitel mehr bejubeln. Damit es in Maranello endlich wieder aufwärts geht, soll Ferrari gemäß Informationen der Gazzetta dello Sport daran interessiert sein, ähnlich wie Red Bull mit Toro Rosso eine B-Mannschaft in der Formel 1 an den Start zu bringen.

Haas wird mit einem Ferrari-Motor ausgestattet, Foto: Ferrari
Haas wird mit einem Ferrari-Motor ausgestattet, Foto: Ferrari

Laut der italienischen Zeitung soll die Wahl dabei auf das neue US-Team von Gene Haas fallen, das ab 2016 an der Weltmeisterschaft teilnehmen will. Allerdings will Ferrari den neuen Rennstall nicht kaufen, wie es einst Red Bull mit Minardi machte, um das Team dann in Toro Rosso umzuwandeln, sondern Haas Racing soll eigenständig bleiben, jedoch soll es zu einem intensiven Technologieaustausch kommen.

Haas hat zwar noch nicht offiziell bekanntgegeben, mit welchem Motorenpartner man 2016 an den Start gehen will, es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass man diesbezüglich schon seit geraumer Zeit in Verhandlungen mit Ferrari steht. Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci soll zudem derzeit sehr bemüht sein, eine Lockerung des Reglements zu erwirken, das den Technologietransfer zwischen zwei Teams festlegt.

Eine Chance für den Nachwuchs

Ferrari setzt historisch immer wieder auf enge Kooperationen mit Kundenteams, so ist aktuell bei Marussia etwa Jules Bianchi geparkt, der dem Nachwuchsprogramm der Scuderia entstammt und eines Tages zum Stammfahrer avancieren könnte. Bei Haas könnten so Raffaele Marciello und Antonio Fuoco, zwei weitere Mitglieder der Ferrari Driver Academy, langsam an die Königsklasse herangeführt werden.

"Um auf die Siegerstraße zurückzukehren, muss Ferrari zunächst danach trachten, sich selbst, die Performance des Teams und die Entwicklung des Autos zu verbessern", sagte Mattiacci jüngst. "Wir müssen innovativ und besser als die anderen sein. Aber es wird der Stimme Ferraris, einem der Hauptakteure der Formel 1, immer zugehört", so der Italiener weiter. "Wir müssen gemeinsame Interessen vertreten und verstehen, wie die Formel 1 in der Zukunft sein sollte."