"Ferrari ist das wichtigste Team in der Formel 1." Davon ist Teamchef Marco Mattiacci überzeugt, auch wenn sein Team 2014 im Kampf um die WM kein Wörtchen mitredet. Überhaupt hat Ferrari in dieser Saison noch kein Rennen gewonnen, der letzte Fahrertitel liegt sieben Jahre zurück.

"Manchmal hat man die Intention etwas weiter zu machen, weil es jahrelang erfolgreich war. Aber die Formel 1 hat sich in den letzten fünf, sechs Jahren so sehr verändert, dass dieselbe Herangehensweise nicht mehr funktioniert", glaubt Mattiacci den Fehler im Ferrari-System erkannt zu haben.

Seit April leitet er die Geschicke des italienischen Traditionsrennstalls und ist sich bewusst, dass der Erfolg nicht von heute auf morgen zurückkommen wird. "In der F1 ist es nicht wie im Fußball. Man tauscht nicht den Trainer aus, holt zwei Top-Spieler und gewinnt dann die Weltmeisterschaft", erklärte der Italiener. Stattdessen will er mit einem Drei-Jahres-Plan die Scuderia wieder auf Erfolgskurs bringen.

Alonsos Vertrag läuft bis Ende 2016, Foto: Sutton
Alonsos Vertrag läuft bis Ende 2016, Foto: Sutton

"Man braucht sich nur ansehen wie lange Mercedes gebraucht hat, um da zu sein, wo sie heute sind. Das gleiche gilt für Red Bull. Wir verfügen über eine starke Basis, aber wir brauchen eine Art von Strategie", betonte Mattiacci. Mittels dieser Strategie soll sichergestellt werden, dass sämtliche Schwachstellen ausgemerzt werden.

"Es stimmt, dass der Motor eine unserer Schwachstellen ist. Aber darauf allein liegt nicht unser Fokus, sondern auf dem Gesamtpaket. Es gilt alles zu verbessern - die Aerodynamik, den Motor, das Chassis sowie auch die Leute im Team", verriet der Ferrari-Teamchef. Das würde natürlich auch die Fahrer miteinschließen. Zwar haben Kimi Räikkönen und Fernando Alonso einen gültigen Vertrag, doch gerade Letzterer sorgt aktuell für Spekulationen.

Mattiacci nimmt die Gerüchte locker. "Alonso hat einen gültigen Vertrag bis 2016", stellte er gegenüber Sky klar und fügte hinzu: "Ich bin nicht hier, um Fernando glücklich zu machen. Ich bin hier, um ihn konkurrenzfähig zu machen. In der Formel 1 geht es nicht ums Glücklich sein, sondern um das schnellste Auto."