Kimi Räikkönen und Spa - das passt einfach. Bereits vier Mal gewann der Finne in den Ardennen. Diesmal gesellte sich zwar kein weiterer Erfolg dazu, doch mit Platz vier erzielte der Iceman das beste Ergebnis seiner zweiten Ferrari-Karriere und schlug zum ersten Mal Fernando Alonso. "Das Rennen war sauber, es gab keine Probleme wie in der Vergangenheit", freute sich Räikkönen, endlich von Schwierigkeiten verschont geblieben zu sein.

"Es war vermutlich das erste saubere Rennen des Jahres, das hat geholfen. Wir konnten unser eigenes Rennen fahren und das Ergebnis war etwas besser." Zwar hatte der Finne auch schon in den Rennen zuvor ein durchaus gutes Gefühl gehabt, doch stets ging etwas schief, entweder im Qualifying oder im Grand Prix.

Kein Chance gegen Bottas

"Die Hauptsache ist, dass wir ein sauberes Rennen ohne Probleme hatten", bekräftigte er. "Wir konnten pushen. Es gab zwar noch immer Probleme mit dem Handling des Autos, aber das haben wir erwartet." Bis wenige Runden vor dem Ende des Rennens lag Räikkönen sogar auf Kurs zu Rang drei, doch schlussendlich musste er sich seinem Landsmann Valtteri Bottas geschlagen geben und verpasste das Podium.

Räikkönen ließ zahlreiche Piloten hinter sich , Foto: Sutton
Räikkönen ließ zahlreiche Piloten hinter sich , Foto: Sutton

"Es war kein wirklicher Kampf", meinte der Ferrari-Pilot. "Auf der Geraden sind sie viel schneller. Einmal hatte er mich fast, aber ich konnte ihn hinter mir halten, aber in der nächsten Runde hatte ich keine Chance. Für mich zählt das nicht wirklich." Ferrari habe schlicht und ergreifend nicht jene Power, die Mercedes-Teams wie Williams zur Verfügung steht, hielt Räikkönen fest.

"Natürlich gibt es noch Dinge, die wir verbessern müssen, aber das Gefühl ist jetzt schon seit einer Weile da, es wurde einfach nur durch Fehler oder Dinge, die uns widerfahren sind, gestört", hofft Räikkönen, dass es nun beständig aufwärts geht. "Hoffentlich fangen wir jetzt damit an, mehr saubere Wochenenden zu haben. Es würde das Leben einfacher und die Ergebnisse vermutlich besser machen."

Monza wird schwierig

Gerade aufgrund des Motorennachteils erwartet die Scuderia in zwei Wochen in Monza ein äußerst schwieriges Heimspiel, ist Power im königlichen Park bekanntlich Trumpf. "Wir sind bei jedem Rennen über unsere Wettbewerbsfähigkeit besorgt, aber gleichzeitig gibt es auch immer die Möglichkeit, sich zu verbessern, denn in der Formel 1 geht es noch immer um Fahrer, Menschen und Strategie", hielt Teamchef Marco Mattiacci fest.

Wichtig sei es, konzentriert zu bleiben und ruhig Entscheidungen zu treffen, erklärte der Italiener. "Es wird extrem schwierig, das ist uns bewusst." Allerdings habe Red Bull in Spa gezeigt, dass es immer die Möglichkeit gibt, erfolgreich zu sein, deshalb müsse man diese Chance ergreifen, wenn sie sich einem biete. In einem war sich Mattiacci jedenfalls sicher: "Kimi ist ein großartiger Fahrer und verdient es, erfolgreich zu sein."