Für Bernie Ecclestone ist der Belgien GP das erste Rennen ohne die schwere Last eines laufenden Gerichtsverfahrens im Rücken seit dem Spanien GP Anfang Mai. Bereits am Freitag gab der Formel-1-Zampano den Journalisten wieder bereitwillig Auskunft über Max Verstappen und seine Social-Media-These, den Rennkalender und andere typische Ecclestone-Themen.

Doch nicht nur vor den Journalisten scheint Ecclestone ganz der Alte zu sein. "Ich habe hier einen sehr starken Bernie gesehen, als er mit dem beendeten Gerichtsprozess im Rücken aus der Sommerpause kam", meint Mercedes Motorsportchef Toto Wolff.

Wolff sieht das eingestellte Verfahren für die Formel 1 positiv: "Das sind gute Nachrichten. Was auch immer das Formel-1-Management macht: Ich denke, dass Bernie und die Anteilseigner sich das genau ansehen, was für das Wohl der Formel 1 am besten ist. Für uns ist es wichtig, eine starke Führungspersönlichkeit und gute Diskussionen zu haben."

Gute Diskussionen in Spa

Eine solche 'gute Diskussion' hätte es schon zu Beginn der Sommerpause geben sollen, fiel dann aber kurzfristig aus. "Dafür gibt es eine leichte Erklärung: Weil ich vom Fahrrad gefallen bin, was übrigens nicht allzu intelligent war", scherzte Wolff. Der Österreicher musste eine Woche nach seinem Radsturz kurzfristig noch einmal ins Krankenhaus, weshalb das Meeting abgesagt wurde.

Dafür wäre am Samstag in Spa eine dieser 'guten Diskussionen' geführt worden. In Details wollte Wolff allerdings nicht gehen. "Ich bin sicher, dass hinter den Kulissen viel darüber gesprochen wird, wie es weitergeht. Aber für uns ist es sehr gut, dass Bernie voll konzentriert, in guter Verfassung und stark ist, um diese Organisation zu leiten"

Update: Auch Red Bull-Teamchef Christian Horner ist froh, dass sich Ecclestone wieder Full-Time auf die Formel 1 konzentrieren kann. "Die Formel 1 braucht Bernie. Es gibt im Moment ein paar Probleme, die wir in den Griff bekommen müssen und es gibt keine Person, die diese Probleme besser lösen könnte als der kleine Mann höchstpersönlich", so Horner.