Von seinen 20 Rennsiegen hat Kimi Räikkönen vier in Belgien gefeiert, er ist also ohne Zweifel ein ausgewiesener Experte für die rund sieben Kilometer lange Strecke in den Ardennen. Sein letzter Sieg in Spa-Francorchamps liegt allerdings schon fünf Jahren zurück und auch 2014 sieht es so aus, als würde kein weiterer Triumph hinzukommen. Trotzdem war Räikkönen nach einem durchwachsenen Qualifying und Startplatz acht besser gelaunt als noch am Vortag, obwohl der Rückstand auf seinen Teamkollegen Fernando Alonso mehr als eine Sekunde betrug.

Nach Bremsproblemen und Zündaussetzern am Freitag verlief der Samstag für den Finnen nämlich ohne besondere Zwischenfälle. "Heute Morgen war ich sehr zufrieden mit dem Handling des Autos", berichtete Räikkönen, der am Vormittag bei trockenen Bedingungen nur 0,352 Sekunden hinter der Spitze auf einem sehr guten vierten Rang landete. "Der Regen hat es dann leider etwas unvorhersehbarer gemacht, das Auto ist sehr viel gerutscht und es war schwer, eine gute Runde zusammen zu bekommen."

Ferrari-Motor seit Saisonbeginn verbessert

In der entscheidenden letzten Runde leistete sich Räikkönen gleich mehrere kleine Fahrfehler und verlor so mindestens eine Position, denn Kevin Magnussen war als Siebter nur einen Hauch schneller. "Daher bin ich zwar ein wenig enttäuscht, will mich nun aber ausschließlich auf das Rennen konzentrieren." Dort kommt es laut Aussagen des Finnen auch auf das nötige Quäntchen Glück an. "Wir müssen die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit treffen. Manchmal hat man mehr Pech und manchmal mehr Glück, man muss einfach das richtige Timing erwischen."

Bei seiner möglichen Aufholjagd könnte Räikkönen aber ein entscheidendes Problem haben: Direkt vor ihm starten zwei Fahrer mit Mercedes-Motoren im Heck. "Wir haben uns seit Saisonbeginn zwar etwas verbessert, aber selbst bei einer gleichen Rundenzeit ist es im Rennen sehr schwer gegen sie, weil sie auf den Geraden so verdammt schnell sind", berichtet Räikkönen.