Zweite Saisonhälfte, altes Bild: Silberpfeil-Doppelführung in beiden Freitags-Trainings. Dennoch scheint die Dominanz in Spa-Francorchamps ein wenig zu bröckeln. "Es sieht so aus, als ob wir erneut das schnellste Auto hätten", sagt Nico Rosberg. Kurz darauf schiebt er jedoch hinterher: "Hier ist es jedoch ein bisschen anders als auf anderen Strecken. Einige der anderen Teams scheinen näher an uns dran zu sein. Wir müssen noch etwas an unserem Speed auf den Geraden arbeiten."

In den Kurven war Rosberg sogar langsamer als im Vorjahr unterwegs - damals hatten die Autos noch mehr Abtrieb. "Es ist schwierig. Unser Auto hat weniger Downforce und rutscht dadurch mehr." Daran musste er sich erst gewöhnen. "Plötzlich ist auch Red Bull unter bestimmten Umständen auf den Geraden schnell - das ist seltsam." Bis zum Qualifying gibt es also noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen.

"Unsere Fahrer waren zum Beginn des Tages nicht ganz zufrieden", gibt Toto Wolff zu. Beide Piloten hatten Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance. "Am Nachmittag haben sie hart gearbeitet, um die Balance auf den Long Runs zu verbessern. Die Bestzeiten sahen gut aus. Aber wir müssen noch weitere Fortschritte erzielen, um diese bei Rennbedingungen in einen guten Vorsprung umzuwandeln."

Wie Rosberg kämpfte auch Lewis Hamilton mit der Balance. "Am Vormittag war es nicht ganz so gut, aber am Nachmittag war es definitiv besser", verriet der Brite. Den Freitag stufte er als okay ein. Die aufgerückte Konkurrenz machte ihm keine Sorgen.

"Ehrlich gesagt habe ich mir keine Gegner angesehen", so Hamilton. "Ich weiß nicht, wer wo lag. Ich habe gesehen, dass Ferrari relativ schnell zu sein schien. Außerdem habe ich gehört, dass Red Bull recht gut auf den Long Runs ausgesehen haben soll." Großartige Bedenken klingen anders.