Gerade erst für die Formel 1 bestätigt, schon geht es richtig los: Max Verstappen erwartet dieses Jahr ein straffes Programm, nachdem Toro Rosso kürzlich die Verpflichtung des jungen Niederländers bekanntgegeben hat. Schon jetzt ist klar: Verstappen gibt noch in dieser Saison sein Debüt an einem Grand-Prix-Wochenende.

Wie Teamchef Franz Tost am Rande des Belgien Grand Prix in Spa bekanntgab, steigt der 16-Jährige beim 1. Training zum US GP in Austin ins Cockpit des Toro Rosso. Damit nicht genug, auch in Brasilien sowie beim Saisonfinale in Abu Dhabi bestreitet Verstappen jeweils das 1. Training.

Richtig los geht es schon in der Woche nach dem Rennwochenende in Spa. Verstappen tritt bei einem Demo-Run in seiner niederländischen Heimat Rotterdam an, um sich mit dem Gefühl eines Formel-1-Autos vertraut zu machen. In der übernächsten Woche wird der Sensations-Aufsteiger dann zum Seat-Fitting in der Teamfabrik in Faenza erwartet. "Und in ein paar Wochen möchten wir einen Test mit einem drei Jahre alten Auto mit ihm machen, um ihm ein Gefühl zu geben", sagte Tost. "Wir wollen ihm so viel Zeit und Kilometer wie möglich im F1-Auto ermöglichen."

Max mit Papa Jos unterwegs im Fahrerlager von Spa, Foto: Sutton
Max mit Papa Jos unterwegs im Fahrerlager von Spa, Foto: Sutton

Debüt schon in Suzuka?

Aktuell steht noch zur Debatte, ob Verstappen schon Anfang Oktober in Suzuka seinen ersten Freitagseinsatz im Rahmen des Großen Preis von Japan erhält. Sicher ist hingegen, dass er nach dem letzten Rennen in Abu Dhabi die dortigen Young Driver Tests im Toro Rosso absolvieren wird. Kein Geheimnis, dass bei all diesen Einsätzen der scheidende Jean-Eric Vergne sein Cockpit für den jungen Nachfolger räumen muss.

Verstappen braucht die Kilometer nicht nur, um Erfahrungen zu sammeln, sondern auch für den Erhalt der Superlizenz. Nur mit dieser kann er bei einem offiziellen Event in der Formel 1 antreten. Tost hatte kein Sorge, dass Verstappen daran scheitert. "Wir schauen, dass wir das innerhalb der nächsten Wochen alles in sein Programm einflechten", sagte Tost mit Blick auf Verstappens kommende Rennen mit der Formel 3 Europameisterschaft.

Riesiges mediales Interesse am 16-Jährigen, Foto: Sutton
Riesiges mediales Interesse am 16-Jährigen, Foto: Sutton

Sehr intensiver Winter

300 km muss Verstappen in einem Formel 1 abspulen, um sich für die Superlizenz zu qualifizieren. "Das sollte er hinbekommen", war Tost überzeugt. "Der Junge hat einen sehr intensiven und arbeitsreichen Winter, das ist schon mal klar", so der österreichische Teamchef mit einem Grinsen im Gesicht.

Geht es nach Kevin Magnussen, kann sich der hochtalentierte Verstappen schon jetzt auf das F1--Abenteuer freuen. Der McLaren-Youngster bestreitet aktuell seine erste Saison in der Königsklasse und macht gerade genau das durch, was Verstappen kommendes Jahr erwartet. "Der beste Weg die Formel 1 zu erlernen, ist, in der Formel 1 zu fahren", brachte es Magnussen auf den Punkt. "Vor allem mit einem Team wie McLaren. Wenn du bei einem kleineren Team startest, ist es auch okay. Aber je größer das Team, desto besser sind die Leute und desto bessere Erfahrungen kannst du sammeln."