Für McLaren kann es nur besser werden nach der ziemlich katastrophalen ersten Saisonhälfte. Das Traditionsteam belegt nach den ersten elf Rennen des Jahres nur den sechsten Platz in der Gesamtwertung - selbst Force India ist vorbeigezogen. Mit neuen Updates will die Truppe aus Woking nun die Kehrtwende einleiten. Da kommt Spa-Francorchamps gerade recht - mit seiner speziellen Strecken-Charakteristik könnte McLaren hier stärker auftreten als in den vergangenen Rennen.

"Wir haben ein paar neue Teile am Auto", sagte Kevin Magnussen am Donnerstag vor dem Belgien Grand Prix. "Die sollten uns auf den anstehenden Strecken wie Spa und Monza helfen." Beide Kurse gelten als Low-Downforce-Strecken, wo es nicht so sehr auf den Abtrieb ankommt. Mit Mercedes-Power im Heck erhoffen sich Magnussen und Teamkollege Jenson Button endlich einen Aufschwung.

Gelingt McLaren die Rückkehr an die Spitze?, Foto: Sutton
Gelingt McLaren die Rückkehr an die Spitze?, Foto: Sutton

Spa wird schwierig - außer für Mercedes

"Als Team freuen wir uns auf das Rennen hier", klang Button recht zuversichtlich. "Wir haben ein anderes Auto im Vergleich zu den letzten paar Rennen und hoffentlich ein paar Verbesserungen dabei - aber das gilt auch für die anderen Teams. Das wird allerdings für niemanden ein einfaches Wochenende - außer vielleicht für Mercedes. Vielleicht werden wir Sechster, Fünfter oder Vierter - für mich wäre das gut, aber fürs Team ist es das noch nicht."

Button rechnete in Belgien mit starker Konkurrenz, nicht nur durch die anderen Mercedes-Teams, die sich auf der Ardennen-Achterbahn allesamt recht stark aufgestellt sehen. "Ferrari und die Renault-Teams erwarte ich viel stärker", so Button. "Zwar nicht so gut wie Mercedes, aber sie sind viel näher dran. Wo wir genau stehen, weiß ich nicht." Am vergangenen Montag war Button im hauseigenen Simulator in Woking, um sich auf Spa vorzubereiten - es wird schließlich der erste Auftritt dort mit den neuen Turbo-Boliden.

P6 in der WM - McLaren hinkt den eigenen Ansprüchen gewaltig hinterher, Foto: Sutton
P6 in der WM - McLaren hinkt den eigenen Ansprüchen gewaltig hinterher, Foto: Sutton

Bald wieder zurück

"Da haben wir ziemlich viel Setuparbeit gemacht und das war positiv", so der Brite. "Hoffentlich gilt das auch für die realen Verhältnisse auf der Strecke." Ein paar Punkte dürfen es laut Magnussen schon sein für McLaren. Der junge Däne durchlebt derzeit harte Zeiten in seiner ersten Formel-1-Saison.

Ein gutes Resultat wäre Balsam für die geschundene Seele. "Es ist noch ein langer Weg für uns", sagte er. "Aber wir sind ein großes und starkes Team. Ich glaube daran, dass wir bald wieder zurück sind. Als Fahrer kann ich sowieso nur mein Bestes geben und zeigen, dass ich voll motiviert bin."