Weltmeister Sebastian Vettel klebte in der ersten Saisonhälfte das Pech an den Fersen. Drei Mal schied er mit einem technischen Defekt aus, zahlreiche weitere Probleme an Freitagen und Samstagen machten eine vernünftige Vorbereitung auf den Renntag ein ums andere Mal praktisch unmöglich. So liegt der Titelverteidiger nach der Sommerpause beträchtliche 43 Punkte hinter seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo, den Weltmeistertitel kann er mit 114 Zählern Rückstand auf Nico Rosberg praktisch abschreiben.

Nach dem letztjährigen Höhenflug haben Vettel die Debakel dieser Saison sichtlich zugesetzt: "Es war eine harte Saison bisher. Wir hatten einige Probleme, die mich wirklich geärgert haben, aber die konnten wir größtenteils beseitigen. Die zweite Hälfte sollte also ruhiger verlaufen und wir werden mehr Zeit für die normale Arbeit am Freitag und Samstag haben. Unser Auto ist schon viel besser als zu Saisonbeginn, bisher hat es für uns aber noch nicht ganz geklappt. Irgendwann wird aber der Wendepunkt kommen und es wird für uns wieder bergauf gehen. Uns hat auch etwas das Glück gefehlt. Das Potential ist da."

Klarerweise wünscht sich der Heppenheimer nun eine problemfreiere zweite Saisonhälfte, doch die Schatten der Vergangenheit verfolgen ihn weiterhin. "Ich hoffe, dass wir nicht viele Probleme mit der Zuverlässigkeit haben werden. Die zweite Saisonhälfte wird aber sicher nicht problemlos, denn wir müssen den Preis für die erste Halbezeit zahlen, was die Motoren und andere Teile betrifft. Wir werden sie früher oder später tauschen müssen und dafür Strafen bekommen. Das ist aus Fahrersicht natürlich nicht toll, aber so sind nun einmal die Regeln. Das gehört dazu", nimmt er die Situation hin.

Vettels RB10 versagte in dieser Saison schon öfter den Dienst, Foto: Red Bull
Vettels RB10 versagte in dieser Saison schon öfter den Dienst, Foto: Red Bull

Zumindest geht Vettel nach der vierwöchigen Sommerpause nun wieder relaxt an die Arbeit: "Es ist natürlich immer schön, eine Pause zu haben, auch wenn viel vom letzten Rennen davor abhängt. Die Pause war gut für mich und das gesamte Team. Es hat uns gut getan, einfach mal durchzuatmen und an etwas anderes zu denken. Natürlich überlegt man aber auch immer, wie man seine aktuelle Situation und das Auto verbessern kann."