Ferrari stellte in Belgien bereits zwölf Mal den Sieger. Die Chancen, dass es nach sechs Jahren - den letzten Sieg in Rot fuhr Felipe Massa im Jahr 2008 ein - wieder einen Ferrari-Sieg auf der Ardennenachterbahn gibt, sind allerdings äußerst gering. Fernando Alonso rechnet nicht einmal mehr damit, einen Sieg in dieser Saison einzufahren.

"Ich denke, ein Sieg ist ein bisschen unrealistisch. Wir müssen unsere Ziele wohl etwas tiefer ansetzen", gestand der Spanier während eines Medien-Events in Belgien. Mit Blick auf die Konstrukteurs-WM fürchtet Ferrari momentan vor allem Williams. Der britische Traditionsrennstall liegt mit lediglich sieben Punkten Rückstand auf Rang vier.

Kampf mit Williams

"Wir müssen versuchen in der Konstrukteurswertung so gut wie möglich abzuschneiden, aber es ist ein harter Kampf - vor allem mit Williams. Die nächsten beiden Rennen kommen ihnen entgegen, während wir mit zwei harten Wochenenden rechnen", verriet Alonso. Daher hat sich Ferrari für Belgien und Italien Schadensbegrenzung als Ziel gesetzt. "Danach heißt es wieder Attacke", betonte der Ferrari-Pilot.

In der Sommerpause trennte sich Ferrari offiziell von Motorenchef Luca Marmorini, der kurz darauf die neue Führung der Scuderia beschuldigte, an der sportlichen Misere schuld zu sein. So sei Marmorini angewiesen worden, einen kleineren Motor als die Konkurrenz von Mercedes und Renault zu bauen, um in punkto Aerodynamik Vorteile zu erzielen. Der Plan ging bekanntlich nicht auf, was Ferrari auf einer Power-Strecke wie Spa besonders hart treffen dürfte.