Felipe Nasr liegt in der GP2 derzeit auf Rang zwei der Fahrerwertung und träumt für 2015 von einem Formel-1-Cockpit. Die Frage ist nur: Wo wird ein Platz frei? "Die Gespräche haben schon begonnen", verriet Nasr gegenüber Sportv. "Mein Management schaut sich um. Force India ist schwierig, aber ich denke Sauber ist möglich." Force-India-Teamchef Vijay Mallya hatte gegenüber Motorsport-Magazin.com unlängst erklärt, dass er mit seinen beiden Piloten sehr glücklich ist. Bei Sauber gilt Esteban Gutierrez als Wackelkandidat.

Die Konkurrenz auf dem Fahrermarkt ist für Nasr allerdings groß. Denn neben anderen Ersatzfahrern wie Giedo van der Garde drängen auch Nachwuchstalente wie Max Verstappen oder Carlos Sainz Junior in die Königsklasse. Um jeden Preis will der Brasilianer den Aufstieg nicht schaffen, Teams wie Marussia oder Caterham kommen nicht in Frage. "Ich denke, das würde ich nicht akzeptieren", meinte der 21-Jährige. "Es ist fast so, als ob man in der GP2 fährt. Da wäre es besser, ich fahre weiter in der GP2, denn dann verheize ich mich nicht in der Formel 1. Ich sage nicht, dass ich in ein großes Team will, sondern eins aus dem Mittelfeld, das mich in die Lage versetzt, um Punkte zu kämpfen, wäre fantastisch."

Dass er bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Williams zum Zuge kommt, glaubt Nasr nicht. "Es ist schwer, einen Platz bei Williams zu bekommen, denn beide Fahrer haben gute Arbeit geleistet und das Team wird das nicht ändern wollen", sagte er. "Ich werde mit allen Teams Kontakt halten und sehen, was passiert." Durch seine Arbeit bei Williams wisse er, was er in der Formel 1 zu erwarten hat. "Ich nehme an allen Meetings teil und höre immer im Teamfunk zu", erläuterte er. Neben diesen Einblicken dürfte beim potentiellen Arbeitgeber wohl auch sein nennenswertes Sponsoringpaket, unter anderem von der Banco do Brasil, ins Gewicht fallen.