In der Formel 1 ist zwar derzeit Sommerpause, Jean-Eric Vergne saß am Donnerstagabend dennoch hinter dem Steuer eines Boliden der Königsklasse. Im RB8 raste er durch die Straßen der niederländischen Stadt Assen. Am Rande der sogenannten GAMMA racing days erklärte er im Interview mit GPUpdate, dass er auf eine gute erste Saisonhälfte zurückblickt - trotz gerademal elf Punkten und fünf Ausfällen in elf Rennen.

"Es gab einige positive und einige negative Punkte. Negativ ist, dass wir zu viele Ausfälle hatten. Das Positive ist, dass ich jedes Mal, wenn ich ausgefallen bin, in einer Position war, Punkte zu holen", meinte er. Das Highlight der ersten Saisonhälfte war für Vergne der Ungarn GP, als er zwischenzeitlich an der Spitze mitmischte. "Das war ein schönes Gefühl und ich will jetzt noch mehr solcher Momente in der zweiten Hälfte der Saison."

Er sei zuversichtlich, dass ihm das Team ein zuverlässigeres und auch schnelleres Auto zur Verfügung stellen kann. "Ich denke, wir hätten viel mehr Punkte holen können, aber wir haben immer noch die zweite Saisonhälfte, um all diese Punkte zu holen."

Trotz des starken Auftritts auf dem Hungaroring muss Vergne damit leben, dass auf seinen Teamkollegen Daniil Kvyat Lobeshymnen gesungen werden. Auf die Frage, wie es ist, neben dem jungen Russen zu fahren, antwortet er knapp und emotionslos. "Es ist ok. Nichts Besonderes. Er ist ein schneller Fahrer und er hat sich bislang gut geschlagen. Das ist gut für das Team."

Wie Vergnes Rolle in der Saison 2015 aussehen wird, darüber hat er nach eigenem Bekunden noch nicht wirklich nachgedacht. "Ich bin wirklich auf dieses Jahr fokussiert", betonte er. "Und ich glaube, dass nur das Beste passieren wird, wenn ich weiterhin gut bin." Sein Traum ist, nicht nur bei einem Showrun im Red Bull zu sitzen. "Es wäre großartig, um Siege zu kämpfen und all das. Das würde ich lieben."