Eigentlich hätte am letztlich abgesagten Meeting der Arbeitsgruppe zur Steigerung der Popularität der Formel 1 auch Force-India-Teamchef Vijay Mallya teilnehmen sollen, doch anstelle des Inders wäre Robert Fernley, der stellvertretende Teamchef, angereist. Der Grund dafür ist pikant: Mallya musste sich am Donnerstag in seiner Heimat vor Gericht verantworten.

Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton
Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton

Mallyas Unternehmen Kingfisher zahlte in den Geschäftsjahren 2009/10 bis 2011/12 zu wenige oder keine Steuern, weshalb die indische Justiz einschritt. Mallya, der laut Medienberichten während der Verhandlung von Kopf bis Fuß in weiß gekleidet war, kam jedoch relativ glimpflich davon, denn er muss nicht ins Gefängnis, sondern kam gegen Kaution frei.

Konferenzraum im Gefängnis

Doch nicht nur Mallya liegt mit der Justiz im Clinch, selbiges gilt für Subrata Roy. Der Chef von Force Indias Hauptsponsor und Mitbesitzer Sahara sitzt in Neu Delhi im Gefängnis, da er bei Investoren Schulden in Milliardenhöhe angehäuft haben soll. Um die Ausstände zu begleichen und wieder auf freien Fuß zu kommen, will der 66-Jährige nun unter anderem das Plaza Hotel in New York verkaufen.

Um die Verkäufe der Immobilien abzuwickeln, soll Roy ein eigener Konferenzraum mit Internetverbindung im Gefängnis bereitgestellt werden. "Wenn Roy Videokonferenzen führt und bis spät in die Nacht verhandelt, darf er im Konferenzraum bleiben", erklärte sein Anwalt Harish Salve.