Constantin Medien hat mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen. Nachdem die Klage unter anderem gegen Bernie Ecclestone im Februar scheiterte, unternimmt die Firma nun einen weiteren Versuch, Schadenersatz einzuklagen. "Trotz der Klageabweisung in der ersten Instanz sind wir nach wie vor überzeugt, dass der Constantin Medien AG aus dem Verkauf der Anteile von der BayernLB an CVC Ansprüche zustehen. Wir werden deshalb unsere Ansprüche in jeder Hinsicht weiterverfolgen", stellte Constantin-Vorstandsvorsitzender Bernhard Burgener am Mittwoch klar. Derzeit wird in London ein Berufungsantrag bearbeitet.

Constantin - beziehungsweise die EM. TV & Merchandising AG, die zur Constantin Medien AG wurde - hatte 2003 seine Anteile an der Formel 1 an die Bayern LB verkauft. In dem Vertrag gab es eine Klausel, die eine prozentuale Beteiligung am Erlös eines möglichen Weiterverkaufs vorsah, sollte der Kaufpreis über dem besicherten Kreditengagement liegen. CVC kaufte die Rechte für 814 Millionen Euro, was Constantin als weit unter dem Marktpreis erachtete und sich deshalb um mindestens 171 Millionen Dollar betrogen sah. Diese Summe soll nun als Schadenersatz eingefordert werden.