Force India kann auf eine starke erste Saisonhälfte zurückblicken, auch wenn sie mit dem Doppel-Ausfall in Ungarn unglücklich endete. Bis dahin konnte das Team in jedem Rennen punkten, davon sechs Mal im zweistelligen Bereich.

Bei aller Freude über die starken Ergebnisse hat Teamchef Vijay Mallya allerdings auch etwas zu bemängeln: Er erwartet in der zweiten Saisonhälfte bessere Qualifyings. Denn er glaubt, dass wenn sich seine Piloten beispielsweise in Ungarn besser qualifiziert hätten, einige Probleme gar nicht erst aufgetreten wären. "Auf einigen Strecken - und Budapest ist eine von ihnen - hat der Startplatz einen größeren Einfluss auf das Ergebnis", betonte er. Force Indias Trumpf ist die Longrun-Pace, die das Team im Rennen wieder nach vorne bringt.

Force India konnte sich bis zum achten Saisonrennen auf Platz vier der Meisterschaft halten - bislang ist Rang sechs die beste Platzierung, die das Team am Jahresende innehatte. "Wir hatten nicht erwartet, dass wir auf Platz vier vorstoßen und ihn im Laufe der Saison halten würden." Dennoch mahnt Mallya dazu, die Füße auf dem Boden zu lassen und die Konkurrenz nicht zu unterschätzen.

Die zuletzt starke Performance von Williams kam für ihn nicht überraschend. "Sie haben den Mercedes-Motor gewählt - wie wir - und der Antriebsstrang ist dieses Jahr wirklich, wirklich wichtig", gab Mallya zu bedenken. Bereits nach den Testfahrten vor der Saison sei klar gewesen, dass sie sehr wettbewerbsfähig sein würden. "Ich war in der Tat überrascht, dass sie in den ersten Rennen noch nicht das getan haben, was sie in den letzten paar Rennen gezeigt haben", meinte er. "Wir werden also definitiv nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen."

Force India werde weiter hart am VJM07 arbeiten, da er die Plattform für das kommende Jahr ist und die Wettbewerbsfähigkeit damit 'mitgenommen' wird. "Können wir Williams einholen?", warf Mallya im Interview mit der offiziellen Webseite der Formel 1 in den Raum. "Ja, das können wir."