Das Qualifying in Ungarn ist fast so wichtig wie in Monaco. Auf dem engen, winkligen Kurs nahe der Hauptstadt Budapest ist Überholen schwer. Die Generalprobe für das zweitwichtigste Qualifying des Jahres gewann Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot fuhr am Ende der Session die Bestzeit auf den weichen Reifen und distanzierte Teamkollege Nico Rosberg knapp.

Die Platzierungen: Vorne die Mercedes, daran gab es erneut nichts zu rütteln. Ungarn-Spezialist Hamilton, der auf den Tag genau vor fünf Jahren den ersten KERS-Sieg in Budapest einfuhr, konnte Rosberg mit 1:24.048 Minuten mit weniger als einer Zehntel Vorsprung schlagen. Mit vier Zehntel Respektabstand sortierte sich Sebastian Vettel auf Rang drei ein, Teamkollege Daniel Ricciardo folgt auf Rang vier.

Für Felipe Massa lief es durchwachsen, Foto: Sutton
Für Felipe Massa lief es durchwachsen, Foto: Sutton

Dahinter zeigte Valtteri Bottas zum ersten Mal an diesem Wochenende, wozu der Williams im Stande ist: Nach langsamen Freitagszeiten deckte Williams die Karten auf. Das Ergebnis: Platz fünf für Bottas, Felipe Massa verfehlte als Elfter die Top-Ten knapp. Zwischen den beiden Williams-Piloten landeten die beiden Ferraris, angeführt von Fernando Alonso auf P6.

Kevin Magnussen schaffte es als einziger McLaren-Pilot unter die schnellsten Zehn, die Top-Ten komplettierten die beiden Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne und Daniil Kvyat. Adrian Sutil beendete die Generalprobe auf Rang 15, Nico Hülkenberg musste sich lediglich mit Platz 17 zufriedengeben.

Die Zwischenfälle: Wie schnon bei den beiden Trainingssitzungen zuvor, gab es zahlreiche kleine Ausrutscher. Vor allem auf den Medium-Reifen fehlte den Piloten der Grip. Zudem blies der Wind auf der Start- und Zielgeraden von hinten, was vor allem Nico Hülkenberg beklagte. Die Windanfälligkeit des Force India ist geblieben.

Das Wetter: Perfekte Formel-1-Bedingungen. Sonne, nur ein paar kleinere Wolken am Himmel. In der Luft wurden 26 Grad gemessen, auf dem Asphalt 45 Grad. Für den Nachmittag gibt es eine kleine Regenwahrscheinlichkeit, die Prognosen von Motorsport-Magazin.com sagen aber ein trockenes Zeittraining voraus.

Die Analyse: Mercedes ist klar, die Frage ist wie immer Rosberg oder Hamilton. In Budapest schlägt das Pendel bislang leicht Richtung des Briten aus. Dahinter zeigt Red Bull, dass der Hungaroring dem RB10 entgegenkommt, Leistung ist in Budapest nicht alles. Aber auch Williams zeigt, dass der FW36 mehr kann, als nur geradeausfahren. Allerdings bislang nur bei Bottas. Ferrari steht da, wo sie immer stehen: Hinter Mercedes, Red Bull und Williams.