Sebastian Vettel darf nach einem guten Trainings-Freitag beruhigt in den Qualifying-Samstag gehen. Der Weltmeister überzeugte nicht nur durch eine schnelle Einzelzeit im 2. Training, sondern überzeugte auch mit einem vielversprechenden 17 Runden langen Longrun. Mercedes war zwar außer Reichweite, doch den Rest des Feldes hatte Vettel im Griff.

Auf dem langsamen und kurvigen Hungaroring fällt Red Bulls Nachteil durch die Power Unit von Renault weniger ins Gewicht, doch auch das Software-Update, das seit zwei Rennen im Einsatz ist, könnte langsam Wirkung zeigen.

"Mit dem Schritt in Hockenheim haben wir vielleicht 50 Prozent gewinnen, hier schaffen wir vielleicht die weiteren 50", hofft Motorenchef Remi Taffin im Hinblick auf die Leistung seiner Software. "Wir wollen 100 Prozent aus unserem System herausholen." Erst dann könne es weitere Updates geben.

"Wir haben seit dem letzten Wochenende nicht viel geändert. Wir müssen zuerst sicherstellen, dass die Erkenntnisse aus den letzten Rennen und dem Test umgesetzt werden, damit wir das volle Potenzial ausschöpfen können", führte Taffin aus.

Aktuell wird bei Renault an einer Leistungssteigerung des Verbrennungsmotors gearbeitet. Das Benzin-Luftgemisch soll in den Brennkammern effizienter verbrannt werden, damit Vettel und Co. mehr Leistung im Heck bekommen. Hierbei soll auch eine in Hockenheim erstmals eingesetzte Benzinformel von Total helfen.

"Das hat etwas gebracht", ist sich Taffin sicher. "Aber es hängt alles direkt miteinander zusammen. Das ist alles nur eine Sache der Optimierung."