Das Duell Rosberg gegen Hamilton. Zwei Teamkollegen kämpfen verbissen um den Titel und können sich mit einem überlegenen Auto nur selbst schlagen. Eine Situation, die an die harten Duelle Ayrton Senna gegen Alain Prost oder Nelson Piquet gegen Nigel Mansell erinnert. Damals hieß es teilweise: Reinhalten ohne Verluste. Nun ist die Situation anders, wie Nico Rosberg erklärt.

"Es ist sehr schwierig, denn wir müssen die Balance finden", schilderte der Deutsche. In erster Instanz würden er und Hamilton für Mercedes fahren und die Marke sowie die zahlreichen Angestellten in der Fabrik repräsentieren. "Wir müssen als Team arbeiten, aber dann kommt irgendwann ein Punkt, an dem du den anderen schlagen willst. Das ist ein schmaler Grat."

An der viel zitierten Beziehung der beiden einstigen Freunde hat sich laut Rosberg seit Saisonbeginn allerdings nichts verändert. "Es ist immer das Gleiche - neutral. Manchmal gibt es einfachere und manchmal schwierigere Phasen", erklärte Rosberg. "Wir müssen uns einfach durch die schwierigen Phasen arbeiten und das ist auch schon alles. Es hat sich nicht wirklich verändert."

Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind keine wirklichen Freunde, Foto: Mercedes AMG
Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind keine wirklichen Freunde, Foto: Mercedes AMG

Großer Respekt vor Teamspitze

Gerade weil Rosberg zahlreiche Teamkollegen-Duelle aus der Vergangenheit kennt, weiß er, wie wichtig es ist, dass Mercedes mit diesem Thema richtig umgeht. Mit Niki Lauda, Toto Wolff und Paddy Lowe sieht er daher die perfekte Besetzung bei Mercedes. "Ich bin dankbar, wie sie das Team und die unterschiedlichen Situationen in den Griff bekommen", lobte der WM-Leader. "Es wird auch weiterhin eine Herausforderung bleiben."

Speziell, sollte in naher Zukunft Mercedes bereits den Konstrukteurs-Titel gewinnen - das Team führt mit 178 Punkten Vorsprung auf Red Bull. Rosberg geht aber nicht davon aus, dass sich das Verhalten der Teamkollegen untereinander auf der Strecke dann nochmals verschärft. "Hoffentlich nicht, denn wenn wir das ändern, dann fahren wir uns beide raus", lachte er.