Der Ungarn GP und Nico Rosberg sind bisher noch keine Freunde geworden. Sein bestes Ergebnis erzielte der Deutsche 2009, als er fünf Punkte holte. Ansonsten blieb es meist bei ganz kleinen Zählern. Davon lässt sich der WM-Leader vor dem Ungarn-Wochenende aber nicht beeindrucken und geht voller Selbstbewusstsein ins letzte Rennen vor der Sommerpause.

"In Hockenheim habe ich zuvor doch auch noch nie wirklich Punkte geholt, oder?", lachte der Mercedes-Mann und unterstrich: "Ich interessiere mich nicht für Statistiken." Daher interessiert ihn auch nicht die Siegstatistik seines Teamkollegen Lewis Hamilton, der in Ungarn bereits vier Mal ganz oben auf dem Podest stand - zuletzt 2013. "Ich denke nicht darüber nach, denn das ist für mich nur ein weiteres Rennen. Ich weiß, dass ich gewinnen kann, wenn ich eine gute Leistung abliefere."

Nico Rosberg gewann vor einer Woche sein Heimrennen in Hockenheim, Foto: Sutton
Nico Rosberg gewann vor einer Woche sein Heimrennen in Hockenheim, Foto: Sutton

Bremsen im Fokus

Um vorne mitzufahren, muss der Deutsche aber auch die Technik auf seiner Seite haben. Ein Problem, das zuletzt seinem Teamkollegen Lewis Hamilton im Hockenheim-Qualifying zum Verhängnis wurde. Ein Problem mit den Bremsen ließ den Briten in der Sachskurve abfliegen. Ein generelles Thema der Saison, dass auch Rosberg weiterhin beschäftigt. "Das war komisch, denn ich hatte im Qualifying von Hockenheim auch ein recht großes Problem mit den Bremsen", erinnerte Rosberg. "Wir haben es noch nicht wirklich verstanden bis jetzt. Wir wissen auch nicht, ob es vorne oder hinten war, aber ich musste die Bremsbalance sehr oft verstellen." Zudem konnte der spätere Polesetter nur mit deutlich weniger Druck bremsen, weil sofort seine Reifen blockierten. "Da ging irgendetwas Komisches ab."

Sich bezüglich der Zuverlässigkeit aber bei allen Rennen einen Kopf zu machen, kommt für den Mercedes-Mann nicht infrage. "Ich würde mich sonst ja verrückt machen, wenn ich ständig an die Zuverlässigkeit denken würde", erklärte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Hingegen glaubt er fest daran, dass Mercedes die Zuverlässigkeit im Griff hat. "Es gibt jetzt keinen Punkt, wo wir uns riesige Sorgen machen, daher sollte alles ok sein."

Bei Mercedes gibt es allen Grund zu feiern, Foto: Sutton
Bei Mercedes gibt es allen Grund zu feiern, Foto: Sutton

Den Moment genießen

Einen wirklichen Grund zur Sorge gibt es ohnehin kaum. Rosberg liegt mit 190 Punkten an der Spitze der WM-Wertung, sein Teamkollege Lewis Hamilton folgt auf Rang zwei und Mercedes führt mit 366 Punkten komfortabel die Konstrukteurs-Wertung an. Damit hat die Mannschaft noch vor der Sommerpause mehr Punkte erzielt, als im gesamten letzten Jahr.

"Aus Teamsicht ist das gigantisch", erklärte Rosberg auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Es ist eine riesen Freude, das zu sehen, mitzuerleben und ein Teil davon zu sein. Wir haben jetzt schon so viele Punkte - das ist verrückt und war niemals vorherzusehen."