Dabei, wieder weg, dabei...und wieder weg? Seit Mittwoch steht der Mexiko GP ab der Saison 2015 für fünf Jahre im Kalender der Formel 1. Das tat er aber auch bereits im provisorischen Kalender der aktuellen Saison, bevor das Land dann doch wieder gestrichen wurde. Nun gibt es aber keine Zweifel: Der Mexiko GP findet statt - glaubt zumindest Mexikaner Sergio Perez.

"Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir nächstes Jahr nach Mexiko fahren werden", erklärte Perez am Donnerstag in Ungarn. Zwar sei im vergangenen Jahr ebenfalls alles in vermeintlich trockenen Tüchern gewesen, damals war die Zeit aber zu knapp, um den Kurs zu bauen. "Aber jetzt gibt es keine Zweifel", unterstrich der Force-India Mann, denn gerade würde bereits am Kurs gebaut werden. "Sie starten mit den Arbeiten am Kurs, also werden wir definitiv dorthin fahren."

Sergio Perez kann es kaum erwarten, endlich in Mexiko ein Rennen zu bestreiten, Foto: Sutton
Sergio Perez kann es kaum erwarten, endlich in Mexiko ein Rennen zu bestreiten, Foto: Sutton

Über 20 Jahre verändern viel

Letztmals fand 1992 ein Formel-1-Rennen in Mexiko statt. Zu diesem Zeitpunkt war Perez gerade einmal zwei Jahre alt. Nun kann es der Mexikaner kaum erwarten, erstmals vor heimischem Publikum Rennen zu fahren. "Das ist großartig. Ich bin so happy. Seit ich meine Heimat vor 13 oder 14 Jahren verließ, bin ich nicht mehr in Mexiko Rennen gefahren. Es wird großartig werden, dorthin mit der Formel 1 zurückzukehren", strahlte der Force-India-Mann.

Mindestens ebenso freut sich der Mexikaner für seine Landsleute, die seit seinem Aufstieg in die Königsklasse alle Hebel in Bewegung gesetzt hätten und nun endlich belohnt werden würden. Und Perez ist überzeugt, dass alle Anreisenden ihr blaues Wunder erleben werden - im positiven Sinne. "Ich bin wirklich enthusiastisch und ich bin sicher, dass auch ihr überrascht sein werdet, wie gut wir das Event über die Bühne bringen werden", prognostizierte er.

Freude bei Sauber

Auch Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn freute sich über das Comeback von Mexiko, hat ihr Rennstall doch wichtige Geldgeber aus der Region. "Wir wissen, dass es dort viel Potenzial für Markt und Fans gibt. Als wir vor ein paar Jahren einen Showrun in Guadalajara hatten, kamen 200.000 Menschen", erklärte Kaltenborn. "Wir wissen, dass Carlos Slim die Vision hatte, Motorsport in Mexiko zu etablieren und er hat lange daran gearbeitet. Das ist gut für den Sport und für unsere Partnerschaft mit Telmex."

Sauber-Pilot Esteban Gutierrez pflichtete seiner Teamchefin bei und sieht das F1-Projekt als positives Signal für die Entwicklungen in Mexiko. "Wir haben mexikanische Fahrer und nun auch einen Grand Prix, der vermutlich 3.000 Jobs schaffen wird. Ich denke, all das kann dazu beitragen, dass künftig auch mehr Leute aus Lateinamerika eine Chance bekommen, im F1-Umfeld zu arbeiten."

Perez sieht sein Heimatland auf einem guten Weg in Richtung F1-Kernland. "Es gibt in Mexiko eine große Begeisterung für die Formel 1 und ich bin sicher, dass die jüngeren Generationen sich alle dafür interessieren. Es würde mich freuen, wenn das auch für Mechaniker, Medienleute oder weitere Fahrer Türen öffnen würde."