Was denkst du über Budapest?
Romain Grosjean: Ich liebe Budapest, ich liebe den Hungaroring. Ich freue mich jedes Jahr auf dieses Rennen und die Stadt. Normalerweise ist es immer sehr sonnig und heiß. Das Rennen findet vor der Sommerpause statt, somit gibt jeder noch einmal alles bevor es in die Ferien geht. Es ist immer wieder ein aufregender Grand Prix.

Was magst du speziell am Hungaroring?
Romain Grosjean: Es ist eine großartige Strecke - eine Strecke, die uns in den vergangenen Jahren entgegengekommen ist. 2012 stand ich auf dem Podium. Ich kann mich erinnern, dass ich frustriert war, weil wir auch eine Chance auf den Sieg hatten. Aufgrund des Verkehrs hat es mit dem Sieg leider nicht geklappt. Der Style der Strecke gefällt mir, es gibt viele bergauf- und bergab-Passagen. Im Qualifying war ich hier immer sehr schnell unterwegs. Im Vorjahr habe ich hier mein bisher bestes Überholmanöver meiner Karriere gezeigt. Umso härter war es, dass ich wegen ein paar Zentimetern bestraft wurde... Das Qualifying ist auf diesem Kurs entscheidend, da man nur schwer überholen kann, ebenso wichtig ist die Rennstrategie.

Was ist der Schlüssel für ein gutes Resultat in Budapest?
Romain Grosjean: Das Qualifying. Es ist ein enger und verwinkelter Kurs, deshalb braucht man ein gutes Qualifying-Ergebnis. Wir haben 2012 ja gezeigt, dass es hilft, in der ersten Reihe zu stehen. Platz 3 im Vorjahr war auch nicht schlecht.

Welche Erinnerungen hast du noch an den Kurs?
Romain Grosjean: 2008 habe ich hier meine erste Pole Position in der GP2 eingefahren. 2011 habe ich ein Rennen gewonnen, das andere auf Platz drei beendet. Das war ein verdammt gutes Wochenende. Aus Fahrersicht ist der Kurs physisch nicht besonders anspruchsvoll, aber die Hitze im Cockpit kann durchaus zu einem Problem werden. Zu Beginn des Rennwochenendes kann der Kurs extrem rutschig sein, weil dort nicht viel gefahren wird und somit nicht genug Grip vorhanden ist.

Wie verlief für dich der Deutschland GP?
Romain Grosjean: Das Rennen war frustrierend, weil wir die Zielflagge nicht gesehen haben. Zudem haben wir durch den Wegfall des FRIC-Systems etwas Pace am Auto eingebüßt. Von meiner Seite kann ich sagen, dass ich alles gegeben habe. Ich hatte einen tollen Start, aber nach dem Safetycar hatten wir Schwierigkeiten mit der Reifentemperatur. Unsere Rennpace war aber sehr viel stärker als unsere Pace im Qualifying. Ich weiß, dass das Team alles tun wird, um einiges von dem Speed, den wir verloren haben, zurückzugewinnen.

Auch vor Ungarn gönnt sich Grosjean eine Pause, Foto: Instagram
Auch vor Ungarn gönnt sich Grosjean eine Pause, Foto: Instagram

Wie sieht die Herangehensweise für ein Rennwochenende aus?
Romain Grosjean: Man muss das Maximum herausholen. Wir versuchen in jeder einzelnen Runde einer Session das Beste herauszuholen. Unsere Herangehensweise hat sich nicht verändert, auch wenn die Ergebnisse nicht mehr dieselben sind wie in den vergangenen zwei Jahren. Wir lernen immer noch über den E22 dazu. Man kann aus dem Auto noch mehr Pace herausholen, deshalb pushen wir weiter.

Nach dem Ungarn GP steht die Sommerpause an. Freust du dich?
Romain Grosjean: Als Rennfahrer willst du ständig auf der Rennstrecke sein, aber da keine Rennen anstehen ist es gut ein bisschen Pause zu haben, um sich auszuruhen und Zeit mit der Familie zu verbringen. Natürlich werde ich auch in der Sommerpause hart trainieren - das ist etwas, was man das gesamte Jahr macht. Entscheidend ist, dass man mit vollgeladenen Batterien aus der Pause zurückkehrt, denn danach stehen acht anstrengende Rennen an, die auch mit vielen Reisen verbunden sind.