"Das ist ein wichtiges Rennen, weil danach die Sommerpause kommt. Wenn du dich gut schlägst, kannst du den Urlaub mehr genießen", sagt Jean-Eric Vergne vor Großen Preis von Ungarn. Der Franzose hofft auf dem Hungaroring auf ein Erfolgserlebnis, nachdem er zuletzt in Hockenheim ohne Punkte blieb. Vergne ist sich bewusst, dass in Budapest das Qualifying eine entscheidende Rolle spielt, da der Kurs kaum Überholmöglichkeiten bietet.

"Es kann wie in Monaco frustrierend sein, wenn man sich hinter einem langsameren Auto befindet und einfach nicht nahe genug herankommt, um zu überholen", erklärt der Franzose. "Um zu überholen muss man in der letzten Kurve wirklich knapp dran sein, um auf der Start- und Zielgeraden vorbeizugehen und dazu muss man die ganze Runde über im Heck des langsameren Autos sein, was schwierig ist, weil es einige schnelle Kurven gibt."

Teamkollege Daniil Kvyat zählt den Hungaroring aufgrund seines Layouts zu seinen Lieblingskursen. "Es kann sehr heiß werden und aus physischer Sicht kann Budapest sogar härter als Malaysia sein, weil man sich nicht ausruhen kann, da es keine langen Geraden gibt", betont der Rookie, der auf die Unterstützung der Fans hofft. "Ich mag Budapest, viele Russen kommen zu diesem Rennen. Deshalb freue ich mich, viele russische Flaggen auf den Tribünen zu sehen. Natürlich nicht so viele wie in Sochi, aber es ist ein tolles Gefühl."

Toro Rosso: Budapest Bilanz

Toro Rosso in Budapest: Der Hungaroring zählt statistisch sicherlich nicht zu Toro Rossos Lieblingsstrecken. Abgesehen von 2011 holte die Red-Bull-Nachwuchsmannschaft in Ungarn noch nie Punkte, damals wurde Sebastien Buemi Achter und Jaime Alguersuari Zehnter.

Jean-Eric Vergne in Budapest: Der Franzose startete bis dato zwei Mal auf dem Hungaroring und kam nicht über die Plätze 16 und zwölf hinaus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso sollte in der Lage sein, die magere Bilanz in Budapest aufzubessern - wenn sich der STR9 nicht wieder wie in Hockenheim in eine Fackel verwandelt. Gerade für Vergne wäre es wichtig, vor der Sommerpause noch ein Erfolgserlebnis zu feiern, denn in der rennfreien Zeit wird sicherlich über seine Zukunft spekuliert werden. Es gilt nicht unbedingt als wahrscheinlich, dass der Franzose auch noch ein viertes Jahr für Toro Rosso fahren wird, da andere Nachwuchstalente aus dem Red-Bull-Kader nachdrängen. (Philipp Schajer)