Susie Wolff hat in Hockenheim ihren ersten richtigen Freitags-Einsatz absolviert, nachdem sie in Silverstone wegen technischer Probleme gerade einmal eine Runde hat fahren können. Die Schottin schlug sich wacker und kam auf den 15. Platz, gerade einmal zwei Zehntel langsamer als Felipe Massa, der ein ähnliches Programm abspulte. Niki Lauda gefällt es nicht, dass Wolff außerhalb der Top-10 gelandet ist. Seiner Meinung nach hätte Williams die Sache richtig angehen müssen.

"Bei Williams hat man es leider verpasst, dem weltweiten Frauen-Rennsport einen großen Gefallen zu tun", wird der Mercedes-Aufsichtsratschef vom Blick zitiert. "Man hätte Susie nicht mit der gleichen Spritmenge und den gleichen Reifen wie Massa fahren lassen dürfen. Weicher Gummi und wenig Benzin - und sie wäre weit nach vorne gekommen. Wenn man eine PR-Aktion macht, dann richtig!"

Die frühere DTM-Pilotin und Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war die erste Frau seit Giovanna Amati im Jahre 1992, die an einem GP-Wochenende ins Lenkrad gegriffen hatte. Diese historische Chance hat Williams laut Lauda verstreichen lassen. An Wolff selbst hat der dreimalige Weltmeister nichts auszusetzen: "Vor Susie ziehe ich meine Kappe."