Endlich ist es passiert! Daniel Ricciardo verrät der Welt sein Geheimnis, warum es besser läuft als bei Teamkollege Sebastian Vettel. "Ich gebe meinem Auto jede Nacht einen Kuss. Mit Zunge", platzte es aus dem Australier während einer Medienrunde am Rande des Hockenheim Grand Prix heraus. Bei Ricciardo-Runden ist Spaß programmiert, die Grinsekatze des Fahrerlagers ist immer für einen Spruch gut.

Seinen Charme hat sich Ricciardo auch bei Red Bull bewahrt, aber der 25-Jährige kann auch ernst sein. Das bekommt immer wieder Sebastian Vettel zu spüren - in Form von ordentlich Druck auf der Rennstrecke. Ricciardo belegt vor dem Deutschland Grand Prix den dritten Platz in der WM-Wertung, Kollege Vettel hat schon 29 Punkte Rückstand - und im Gegensatz zu Ricciardo auch noch keinen Saisonsieg auf dem Konto.

Daniel Ricciardo küsst gern Dinge..., Foto: Sutton
Daniel Ricciardo küsst gern Dinge..., Foto: Sutton

Mehr Podien - mehr Selbstvertrauen

Geht es nach Ricciardo, kann sich der vierfache Weltmeister auch in Zukunft auf einiges gefasst machen. Klare Ansage: Ich werde noch besser. "Ich kann noch viel lernen und bin noch ziemlich jung in der Formel 1", so Ricciardo. "Es gibt viele Dinge, die ich Wochenende für Wochenende lerne. Ich wachse zusammen mit dem Team und die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren und den anderen Jungs wird immer besser."

Bislang hat die Arbeit schon Früchte getragen. Ricciardo fuhr viermal in dieser Saison auf das Podium, zu den drei dritten Plätzen in Spanien, Monaco und zuletzt Silverstone, gesellt sich der Montreal-Sieg. "Wenn ich noch ein paar Mal aufs Podest fahre, wächst dadurch die Zuversicht und das Selbstvertrauen", glaubte er.

Daniel Ricciardo mag seinen Red Bull, Foto: Red Bull
Daniel Ricciardo mag seinen Red Bull, Foto: Red Bull

Hockenheim besser als Österreich

Es seien einige Kleinigkeiten, die ihn zu einem besseren Fahrer machen. Ricciardo weiter: "Auch, welches Gefühl ich beim Fahren habe und mit wie viel Selbstvertrauen ich ins Auto steige und weiß, dass wir die richtigen Sachen besprochen haben und ich das Setup nutze, an das ich und auch die Ingenieure glauben."

Entsprechend zuversichtlich nimmt Ricciardo auch das anstehende Rennwochenende auf dem Hockenheimring in Angriff. Obwohl es bei der Streckencharakteristik Ähnlichkeiten zum Red Bull Ring gibt, wo das Team arge Probleme hatte, erwartete er eine bessere Performance. "Wir sollten hier etwas konkurrenzfähiger sein als in Österreich", vermutete Ricciardo. "Wir erwarten ein besseres Ergebnis als in Österreich, und dass es für uns nicht so schwierig wird."

Ricciardo will hoch hinaus, Foto: Sutton
Ricciardo will hoch hinaus, Foto: Sutton

Mercedes nicht unantastbar

Podium: ja - Sieg: nein. Mercedes sollte - trotz aller FRIC-Diskussionen - auch in Hockenheim klar den Ton angeben, Red Bull muss sich mit dem Rest um den verbleibenden Platz auf dem Podium prügeln.

"Es ist gut, dass andere Teams den Rückstand zu Mercedes verkürzen", sagte Ricciardo mit speziellem Blick auf das zuletzt starke Williams-Team. "Das erhöht für uns natürlich den Wettbewerb. Gleichzeitig ist es aber für alle auch eine Motivation, wenn Williams eine Pole holen kann - Mercedes ist nicht unantastbar, und das ist gut so."