Er ist der Aufsteiger dieser Saison: Valtteri Bottas. Schon 2013 ließ er als Rookie einige Male sein Talent aufblitzen, etwa mit Startplatz drei beim Grand Prix von Kanada in Montreal. Dennoch reichte es aufgrund des unterlegenen Williams nur zu insgesamt vier Zählern und Weltmeisterschaftsrang 17. In diesem Jahr zeigt der Finne allerdings so richtig, was in ihm steckt. 73 Punkte hat er bereits gesammelt, 43 mehr als sein routinierter Teamkollege Felipe Massa. Zuletzt stand Bottas in Österreich als Dritter und Großbritannien als Zweiter auf dem Podium.

Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Mann in absehbarer Zeit einen Grand-Prix-Erfolg einfahren wird. Doch reicht sein Talent auch aus, um sich nach Keke Rosberg, Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen zum dritten finnischen Champion der Formel-1-Geschichte zu krönen? "Ja, ich habe sicher das Zeug, um Weltmeister zu werden", gibt er sich selbstbewusst. "Das war schon immer mein Ziel, das ist es im Moment und daran möchte ich auch nichts ändern."

Erster Williams-Champion seit Villeneuve?

Nach der Wiederauferstehung von Williams in dieser Saison, kann sich Bottas auch gut vorstellen, eines Tages in einem Auto aus Grove den Titel zu holen: "Wir sind als Team definitiv auf dem richtigen Weg. Es ist das Ziel von uns allen, irgendwann eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Für mich persönlich wäre es großartig, wenn mir das mit dieser Mannschaft gelingt." Bottas schätzt den Williams FW36 schon jetzt als das zweitschnellste Auto im Feld ein. Hinter Mercedes und noch vor Red Bull und Ferrari.

Mit dem Williams FW36 hat Bottas ein absolutes Spitzenauto zur Verfügung, Foto: Sutton
Mit dem Williams FW36 hat Bottas ein absolutes Spitzenauto zur Verfügung, Foto: Sutton

Während sein Arbeitsgerät also schon zu den besten der Welt gehört, ist sich Bottas klar, dass sein fahrerisches Niveau noch nicht auf dem der absoluten Superstars liegt. "Es ist nicht leicht in der Formel 1. Das Niveau ist extrem hoch und es gibt so viele großartige Fahrer, einige davon sind sogar Weltmeister. Da ist es schwer, der Beste zu sein. Das ist aber mein Ziel und dafür muss ich noch viel lernen und mich weiterentwickeln. Ich werde weiterhin versuchen, mich in allen Bereichen von Rennen zu Rennen zu steigern", verspricht der 24-Jährige.