Neun Punkte aus neun Rennen - das ist sicherlich nicht die Bilanz, die sich Jean-Eric Vergne für die erste Hälfte der Saison 2014 erhofft hatte. Im vergangenen Jahr hatte er nach neun Rennen immerhin 13 Zähler auf dem Konto - mehr sollten es allerdings nicht mehr werden. Da verwundert es nicht, dass der Franzose lieber über einen Abschnitt des Hockenheimrings schwärmt, als über Sportliches zu sprechen.

"Es ist eine schöne Strecke und ich mag den Stadion-Abschnitt, die Rechtskurve und die Haarnadel, die in einem Formel-1-Auto ein fantastischer Abschnitt ist: Man freut sich die ganze Runde lang auf diesen Abschnitt", schwärmte er. "Wenn die Strecke nur so wäre, dann wäre es fantastisch." Doch nicht nur die Haarnadel hat es dem Toro-Rosso-Piloten angetan, sondern auch die erste Kurve. "Sie verlangt vom Fahrer wirklichen Einsatz", betonte er.

Teamkollege Daniil Kvyat hat gute Erinnerungen an den Hockenheimring, auf dem er im vergangenen Jahr in der Formel 3 Europameisterschaft im dritten Lauf des Wochenendes von der Pole Position startete und sich einen Podestplatz sicherte. "Es ist ein schön flüssig zu fahrender Kurs mit ein paar schnellen Geraden, ein paar harten Bremszonen, vor allem vor der berühmten Haarnadelkurve, wo man überholen kann, schnellen Kurven und dem Stadion-Abschnitt mit den vielen Menschen", sagte er.

Doch nicht nur die Strecke selbst sagt dem jungen Russen zu, sondern auch die Umgebung. "Ich mag die Landschaft und den Wald, weil mir das mehr liegt als eine turbulente Stadt", meinte er. "Es ist eine klassische europäische Strecke, auf der man eine gute Menge Abtrieb braucht."

Toro Rosso: Hockenheim Bilanz

Toro Rosso in Hockenheim: Für das Red-Bull-Junior-Team steht in Hockenheim bislang nur ein Punkterfolg zu Buche. Sebastian Vettel erreichte 2008 den achten Platz.

Jean-Eric Vergne in Hockenheim: Der einzige Auftritt des Franzosen in Hockenheim datiert aus dem Jahr 2012. Angesichts von Platz 14 wird er das Rennen aber nicht in bester Erinnerung behalten haben.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: 15 Punkte hat Toro Rosso bislang auf dem Konto, in fünf von neun Rennen kam etwas Zählbares hinzu. Zufriedenstellend klingt das nicht gerade, auch wenn es anderen um einiges schlechter ergeht. Eine Steigerung in der zweiten Saisonhälfte wäre dennoch empfehlenswert, denn Williams und Force India fahren diese Saison in einer anderen Liga. Von hinten dreht Marussia auf, Lotus könnte auch irgendwann noch die Kurve bekommen. Im Niemandsland will Toro Rosso am Ende der Saison sicher nicht stehen... (Annika Kläsener)