Gemeinsam mit Mercedes war Red Bull das erfolgreichste Team in England. Daniel Ricciardo (Rang drei) und Sebastian Vettel (Platz fünf) sammelten insgesamt 25 Punkte und kommen so mit einem kleinen Erfolgserlebnis nach Hockenheim. Ganz klar werden alle Augen auf Lokalmatador Sebastian Vettel gerichtet sein, der in seiner schwierigsten Saison bei Red Bull endlich das Ruder herumreißen will. Bei seinem Heimrennen freut er sich auf die zahlreichen Fans und die unvergleichliche Stadion-Atmosphäre im Motodrom.

"Ich genieße die Atmosphäre in Hockenheim jedes Mal aufs Neue", sagt der vierfache Weltmeister im Vorfeld seines persönlichen Highlights. "Wenn man morgens zur Strecke kommt, sitzen die Zuschauer bereits auf ihren Plätzen und wenn man im Auto sitzt, sieht man viele deutsche Flaggen auf den Tribünen. Die Autogrammsessions sind ebenfalls immer gut besucht." So werde er bereits in den Trainingssitzungen angefeuert und wolle so viel wie möglich zurückgeben. Doch Vettel ist vorsichtig: "Manchmal liegt das nicht in unseren Händen. Trotzdem werden wir am Wochenende attackieren und alles geben."

Daniel Ricciardo sammelte vier Podiumsplätze samt einem Sieg in fünf Rennen. Der Australier hatte seinen Teamkollegen zuletzt deutlich im Griff und schaut sich die Strecke aus einer technischen Perspektive an: "Es ist eine der kürzeren Strecken und wieder so eine aus der Kategorie, die von allem etwas bietet. Ich denke nicht, dass sie sonderlich hohe Anforderungen an die Fahrer stellt, aber sie erfordert viel Mut in der ersten Kurve und der Rechtskurve, die ins Motodrom hinein führt - da kommt es sehr aufs Vertrauen ins Auto an." Außerdem zähle Stabilität in den teilweise langen Anbremszonen. Ricciardo setzt sich keinerlei Ziele, doch nach seiner Ausbeute in den letzten Rennen wird er wieder das Podium anstreben.

Red Bull: Hockenheim Bilanz

Bislang steht nur ein dritter Platz aus dem Jahre 2012 zu Buche, Foto: Sutton
Bislang steht nur ein dritter Platz aus dem Jahre 2012 zu Buche, Foto: Sutton

Red Bull in Hockenheim: Der Hockenheimring zählt nicht zu den Lieblingsstrecken des Weltmeistersteams. Einen Sieg fuhr Red Bull in Baden-Württemberg noch nicht heraus, als bestes Ergebnis steht ein dritter Platz von Sebastian Vettel aus dem Jahre 2010 zu Buche.

Sebastian Vettel in Hockenheim: Der Heppenheimer war bislang drei Mal in Hockenheim zu Gast. 2008 belegte er in Diensten von Toro Rosso den achten Platz, zwei Jahre später wurde er mit Red Bull Dritter und 2012 erzielte er den fünften Rang.

Daniel Ricciardo in Hockenheim: Bei seinem bis dato einzigen Auftritt in Hockenheim vor zwei Jahren verpasste Ricciardo als 13. die Punkteränge.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: So schön es auch wäre, Sebastian Vettel beim Heimrennen ganz vorne zu sehen - die Streckencharakteristik spricht nicht für Red Bull: Die lange Gerade macht die Bullen verwundbar und aus eigener Kraft wird das Podium schwierig werden, schließlich hat sich zuletzt auch Williams sehr stark präsentiert, und mit denen ist auch auf dem Hockenheimring zu rechnen. Sollte es aber regnen, wäre alles möglich. Daniel Ricciardo hat einen Lauf und Sebastian Vettel wird extra-motiviert ins Heim-Wochenende gehen. Hinzu kommt die gute Regenperformance des RB10. Bei Trockenheit wird selbst das Podium schwer werden. (Heiko Stritzke)