Als einziger Pilot kam Jules Bianchi bei den Testfahrten in Silverstone sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch zum Einsatz. Während er zunächst regulär für sein Team Marussia testete, stieg er am zweiten Tag in das Ferrari-Cockpit, um Kimi Räikkönen zu ersetzen, der nach seinem Crash noch nicht ganz fit war.

Am Dienstag testete Bianchi für Marussia..., Foto: Sutton
Am Dienstag testete Bianchi für Marussia..., Foto: Sutton

Bianchi drehte am Mittwoch 89 Runden mit dem F14 T und setzte die beste Zeit des Tages, was ihn sichtlich zufriedenstellte. "Ich denke, ich war konstant und bin gute Rundenzeiten gefahren", sagte der Franzose. Insgesamt spulte er an den beiden Testtagen 1.160 km ab.

Mit einer Bestzeit von 1:35.262 Minuten war Bianchi nur um wenige Tausendstel langsamer als Fernando Alonso am Freitag im zweiten Freien Training zum Großbritannien GP. Der Franzose hütete sich jedoch davor, einen Vergleich zum erfahrenen Stammpiloten der Scuderia zu ziehen.

Ungewohnter Downforce

"Natürlich ist es immer besser, einen guten Job zu machen und eine gute Rundenzeit zu fahren", sagte er. "Aber um ehrlich zu sein, waren die Verhältnisse im zweiten Training anders. Der Wind war anders und man kann das wie gesagt nicht vergleichen - aber es ist immer schön, eine gute Runde zu fahren."

...und am Mittwoch für Ferrari, Foto: Sutton
...und am Mittwoch für Ferrari, Foto: Sutton

Zwischen dem Marussia-Boliden und dem Ferrari stellte Bianchi naturgemäß große Unterschiede fest. "Als ich zum ersten Mal rausgefahren bin, war ich vom hohen Downforce beeindruckt", schilderte er. "Es ist anders als das, was ich gewohnt bin. Aber wir müssen mit Marussia weiterarbeiten - ich hoffe, eines Tages werden auch wir dort hinkommen."

Ob Bianchi dann noch für Marussia fährt, ist allerdings fraglich. Der 24-Jährige machte nicht nur aufgrund des ersten Punktgewinns für das Nachzüglerteam in Monaco von sich reden, sondern gilt als Mitglied der Ferrari Driver Academy auch als heißer Kandidat für die Nachfolge von Alonso und Räikkönen.