Am Dienstag wurde im Münchner Landgericht der Bestechungsprozess gegen Bernie Ecclestone fortgesetzt. Wie sein ehemaliger Wirtschaftsprüfer aussagte, soll der Formel-1-Boss seine Millionenzahlungen Gerhard Gribkowsky, den früheren Risikovorstand der BayernLB, absichtlich verschleiert haben. Ecclestone habe den Wirtschaftsprüfer demnach beauftragt, die Zahlungen über eine Firma in Panama abzuwickeln.

"Herr Ecclestone hat mir den Auftrag gegeben, diese Operation für ihn durchzuführen", erklärte der Zeuge, der aber keinerlei Gründe für die Erteilung dieses Auftrags nennen konnte. Zudem wollte der Brite, dass sein Name nicht in Erscheinung tritt. Die Firma in Panama überwies in mehreren Tranchen rund 22 Millionen Dollar (16,2 Millionen Euro) an Gribkowsky.

Eine Summe in ähnlicher Höhe floss des Weiteren über Ecclestones Familienstiftung Bambino an Gribkowsky. Während der Formel-1-Boss die Zahlungen mit einer Erpressung begründet, wirft ihm die Staatsanwaltschaft Bestechung vor.

Prozess geht in die Verlängerung

Eigentlich waren für das Gerichtsverfahren nur Prozesstage bis September angesetzt, doch nun legte Richter Peter Noll zusätzliche Termine bis Mitte Oktober fest. Ecclestone muss als Angeklagter an allen Tagen persönlich nach München kommen. Die abschließende Vernehmung Gribkowskys ist für 16. September geplant.