Valtteri Bottas ließ seinem Premierenpodium von Österreich beim Heimrennen seines Teams in Silverstone gleich noch ein weiteres folgen. Nach Platz drei auf dem Red Bull Ring kam er in Großbritannien sogar als Zweiter hinter Lewis Hamilton ins Ziel und bescherte Williams das 299. Podium seiner langen Geschichte. Mit nun 73 Punkten auf dem Konto klettert Bottas auf Rang fünf der Gesamtwertung.

"Wir sind auf dem richtigen Weg", verkündete er auf dem Podest. "Ich habe über Funk gesagt, dass nur noch ein Schritt zu tun ist. Das Team hat einen super Job gemacht, man sieht wie gut das Auto ist. Es hat im Rennen Spaß gemacht, das Auto zu fahren", schwärmte Bottas, der sich von Startplatz 14 aufs Podium nach vorne kämpfte. "Wir wussten, dass das Rennen Spaß machen würde. Wir wussten, dass wir ein schnelles Auto haben und vielleicht hat es uns etwas überrascht, dass es so schnell war."

3, 2, 1... Williams?

Im ersten Stint sei er schnell durchs Feld gekommen und das sei nur mit etwas Risiko möglich gewesen. "Es lief alles gut im Rennen. Der Plan war, so weit nach vorne zu fahren wie es das Auto und die Reifen zulassen. Das ging gut", fasste er zusammen. "Mich freut es so für das Team, sie haben an der Rennpace gearbeitet und das zeigt sich jetzt."

Williams habe an Punkte, nicht aber das Podium gedacht gehabt, die Strategen leisteten jedoch ganze Arbeit. "Wir haben als Team das Maximum herausgeholt, nur für Felipe im 200. GP tut es mir leid, dass er den nicht zu Ende fahren konnte." Er habe es sehr zu schätzen gewusst, dass Massa dennoch gemeinsam mit dem Team zur Siegerehrung kam. "Wir sind jetzt ein stärkeres Team als wir es in den ersten paar Rennen waren und es wird nicht einfach, uns in der Nähe der Spitze zu halten, aber wir leisten im Moment großartige Arbeit."

Claire Williams, stellvertretende Teamchefin, gestand nach dem Rennen: "Ich muss mich kneifen." Nach sehr schwierigen Saisons sei es schön, wieder einen Fahrer auf dem Podium zu sehen und sie sei sehr zufrieden. "Der Motor macht einen deutlichen Unterschied bei unserer Leistung, aber es geht nicht nur um den Motor. Wir haben das Team umgekehrt", erklärte sie stolz. "Hockenheim steht schon vor der Tür. Im letzten Rennen waren wir Dritte, dieses Mal Zweite - wer weiß, was als nächstes passiert?"