Zwei Zehntel fehlten Nico Rosberg im zweiten Freien Training in Silverstone auf Teamkollege Lewis Hamilton, dennoch zog der Mercedes-Pilot eine zufriedene Bilanz. "Es war wieder mal sehr eng mit Lewis, aber ich bin sehr guter Dinge. Es war ein sehr produktiver Tag. Das Auto fühlte sich sehr gut an, weshalb ich voller Selbstvertrauen ins Wochenende gehe", erklärte Rosberg. Lediglich das Motorproblem seines Teamkollegen bereitet ihm etwas Sorgen.

"Als ich gesehen habe, dass Lewis langsamer wird, dachte ich mir: 'Es kann nur eine Frage von Sekunden sein bis ich auch langsamer werde.' Es ist nicht schön zu sehen, dass ein Auto kaputt geht, denn die Standfestigkeit ist sehr wichtig. Wenn es da Probleme gibt, dann ist das nicht gut", weiß der Mercedes-Pilot. Blickt man auf die Rundenzeiten, dann scheint nur ein technischer Defekt Mercedes in Silverstone stoppen zu können. Die Zeiten von Rosberg sahen auf einer schnellen Runde als auch auf den Longruns gut aus.

"Die Pace beider Autos sieht wirklich gut aus", bestätigte Paddy Lowe. Trotzdem liegen vor seinem Team noch Hausaufgaben. "Es gilt die perfekte Balance zu finden. Das ist nicht nur aufgrund der Windverhältnisse eine schwierige Aufgabe. Durch die Vielzahl an langsamen und schnellen Kurven hier in Silverstone ist es schwierig die Reifen auf einer einzelnen Runde bestmöglich zum Arbeiten zu bringen", erklärte Lowe.

Vor dem Mercedes-Heimrennen in Großbritannien führt Rosberg mit 165 Punkten die Fahrerwertung an - 29 Zähler Vorsprung auf Hamilton. Trotzdem will Rosberg an seiner Herangehensweise nichts ändern. "Momentan geht es mit Vollgas voraus", betonte der Mercedes-Pilot, um dann doch zuzugeben, dass er die WM-Führung stets im Hinterkopf hat. "Trotzdem versuche ich jedes Rennen zu gewinnen und an jedem Wochenende jeweils sieben Punkte Vorsprung herauszuarbeiten."