Kimi Räikkönen ist kein Mann der großen Worte. Gleichzeitig ist er auch keiner, der um den großen Brei herumredet. So nahm der Finnen abseits des Großbritannien GP Stellung zu seiner F1-Zukunft und stellte klar. "Ich werde meinen Vertrag bei Ferrari erfüllen und danach vermutlich aufhören. Ich denke, so wird es passieren." Räikkönen fährt seit 2001 in der Formel 1 und erfüllte sich 2007 mit dem Titelgewinnen seinen größten Traum.

Bereits 2009 beendete er seine F1-Karriere und wechselte in die WRC, wo er bis 2011 insgesamt 21 Rallyes bestritt. 2012 kehrte Räikkönen in die Königsklasse zurück. Nach zwei Jahren mit Lotus unterschrieb er bei der Scuderia - sein Vertrag endet 2015. In welche Rennserie es ihn nach seinem zweiten Karriereende verschlagen könnte, weiß er selbst nicht. Allerdings äußerte erst kürzlich Interesse an einer Rallycross-Teilnahme.

"Das würde ich gern mal machen. Das ist ähnlich wie Rallye, aber du fährst gegeneinander. Natürlich hat mir das Rallye Fahren viel Spaß gemacht, das ist ein sehr schwieriger Sport und eine tolle Herausforderung", meinte der Finne. In seiner ersten Ferrari-Zeit war es ihm noch erlaubt, neben der Formel 1 auch in anderen Rennserien an den Start zu gehen. Heute ist den Teams das Risiko zu groß, was Räikkönen nicht versteht.

Räikkönen wird seine Karriere bei Ferrari beenden, Foto: Sutton
Räikkönen wird seine Karriere bei Ferrari beenden, Foto: Sutton

"Es schadet doch nicht, wenn man verschiedene Sachen ausprobiert. Im Gegenteil, man lernt dazu!", stellte der Finne klar. "Es wäre nicht nur im Sinne der Fahrer, sondern auch der Fans. Sie würden uns Fahrer somit in verschiedenen Rennserien sehen", meinte Räikkönen. Ein Sinneswandel seitens der Teams, allen voran Ferrari, würde auf Räikkönens Zukunft nach 2015 aber keinen Einfluss nehmen.

"Das würde nichts ändern. Wenn man fühlt, dass es an der Zeit ist, mit der Formel 1 aufzuhören, dann sollte man auch aufhören. Da bringt es auch nichts, nebenher noch etwas anderes zu machen. Es geht ja um die Entscheidung, ob die Formel 1 für einen selbst das Richtige ist. Wenn es das nicht mehr ist, dann sollte man gehen", erklärte Räikkönen.

Arbeit am 2015-Boliden aufgenommen

Bis es mit dem Karriereende soweit ist, konzentriert sich der Finne allerdings darauf, Ferrari wieder nach vorne zu bringen. Am Wochenende stattete er der Fabrik in Maranello einen Besuch ab, tauschte sich mit seinem Ingenieurs-Team über den F14T aus und warf einen Blick auf den 2015er-Boliden, der bereits anhand der Daten von 2014 entwickelt wird. "Wir wissen, wie sehr wir uns verbessern müssen", verriet Räikkönen.