1,9 Sekunden fehlten Lewis Hamilton auf seinen Teamkollegen und Österreich-Sieger Nico Rosberg. Exakt diese Zeit verlor Hamilton bei seinem Boxenstopps, die beide nicht optimal verliefen. Mit etwas Abstand räumte Toto Wolff ein, dass man bei Hamiltons Stopp wohl zu konservativ vorgegangen sei.

"Wir waren bei Lewis eher auf der konservativen Seite unterwegs, weil wir einen ganz guten Vorsprung auf die anderen Teams hatten und diesen nicht gefährden wollten. Alles in allem waren die Boxenstopps aber nicht auf dem Level, auf dem sie sein sollten", erklärte der Österreicher.

Für die kommenden Rennen, allen voran für Hamiltons Heimrennen in Silverstone, versprach er Besserung. "Wir werden uns die Sache ansehen und künftig vielleicht ein bisschen aggressiver vorgehen", so der Mercedes-Motorsportchef. Dass Hamilton durch die Boxenstopps einen möglichen Sieg in Österreich verpasst hat, wollte Wolff aber nicht gelten lassen. Der Brite hätte seine Siegchancen bereits im Qualifying verspielt.

Toto Wolff verspricht Besserung, Foto: Sutton
Toto Wolff verspricht Besserung, Foto: Sutton

"Lewis hat das Rennen im Qualifying verspielt. Er hat sich mit einem großartigen Start und einer großartigen, ersten Runde zurück ins Spiel gebracht, aber laut unseren Kalkulationen war mehr als ein zweiter Platz nicht drin", betonte Wolff. Dessen ist sich auch Hamilton bewusst. "Ich habe bei meinen Boxenstopps um die zwei Sekunden verloren, aber es hätte mich nicht in Führung gebracht2, erklärte der Brite.

Der Mercedes-Pilot wollte sogar eigene Fehler nicht ausschließen. "Vielleicht war meine Standposition nicht perfekt. Ich glaube, dass ich beim ersten Stopp etwas zu weit gefahren bin und dann gab es beim zweiten ein Problem vorne links", meinte Hamilton. "Natürlich ist es enttäuschend, wenn man Zeit verliert, schließlich gibt man ständig alles, um hier und da ein Zehntel zu gewinnen. Wir lernen stets dazu und hoffentlich haben wir solche Probleme in Zukunft nicht mehr."