Die Mercedes-Power hat Felipe Massa und Valtteri Bottas auf dem Red Bull Ring in die erste Startreihe geführt, auch Kevin Magnussen im McLaren wusste als Sechster zu überzeugen. Beim dritten Mercedes-Kundenteam lief es dagegen nicht ganz so rund. Wie schon in Montreal konnte Nico Hülkenberg zumindest im Zeittraining nicht in den Kampf um die Spitzenpositionen eingreifen, schaffte es bei seinem ersten Auftritt auf dem Red Bull Ring aber immerhin in Q3. Dass es am Ende nur der zehnte Platz wurde, lag auch an einem kleinen Fehler auf der entscheidenden Qualifying-Runde.

"Mein Ärger hält sich in Grenzen, denn mit meiner Zeit wäre ich ohnehin nur Neunter gewesen. Hier muss man schon das Millimeter-Band herausholen. Aus dem Auto hat man immer eine andere Sicht als von außen", so Hülkenberg nach seinem kleinen Ausritt in der achten Kurve. "Ich habe alles gegeben, aber hier geht es um Nuancen. In Kurve sieben ist Bottas vor mir herausgeflogen und es lag etwas Dreck auf der Strecke, daher war die Kurve acht nicht leichter für mich."

Nach dem fünften Rang in Montreal rechnet sich Hülkenberg auch in Spielberg einiges aus. Immerhin steht Seriensieger Lewis Hamilton nur einen Platz vor ihm. "Die Startaufstellung sieht sehr interessant aus, es sind wohl alle Zutaten für ein spannendes Rennen gegeben", berichtet Hülkenberg. Hinzu kommt, dass es der erste Aufritt der Formel 1 seit über zehn Jahren auf dem Red Bull Ring ist.

Unwissenheit im Rennen

In Kanada fuhr Hülkenberg bis auf Platz fünf nach vorn, Foto: Sutton
In Kanada fuhr Hülkenberg bis auf Platz fünf nach vorn, Foto: Sutton

"Es ist lange her, dass die Formel 1 hier gefahren ist, daher gibt es vor dem Rennen viele unbeantwortete Fragen", spielt Hülkenberg auf die Ungewissheit der Teams an. "Wir wissen nicht, wie sich die verschiedenen Strategien auswirken werden und wie sich die Reifen verhalten, aber wir haben zuletzt gezeigt, dass wir im Rennen ein starkes Auto haben."

In der Vergangenheit ist der Force India in den Rennen immer besonders schonend mit den Reifen umgegangen, das könnte sich auch bei den etwas höheren Temperaturen am Rennsonntag bezahlt machen - möglicherweise sogar mit nur einem Boxenstopp. "Es scheint eine unserer Stärken zu sein, das haben wir schon ein paarmal in diesem Jahr gemacht und geschafft. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob es ein Trend wird, den wir immer umsetzen können. Es wird an jedem Wochenende individuell neu sein." Die Statistik spricht jedenfalls für Hülkenberg: Als einer von nur drei Fahrern hat er bisher in allen Rennen Punkte holen können.