Schon seit Jahren wird in der Formel 1 über eine Kostenkontrolle debattiert, doch bisher hat sich nichts getan. Erst am Freitag stellten die Teams ihre Uneinigkeit auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Rennen auf dem Red Bull Ring eindrucksvoll unter Beweis. Immer wieder wird betont, dass es schwierig sei, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Eine der wenigen Personen die stets Klartext spricht, ist Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn.

"Ich glaube nicht, dass wir die Kosten bisher nachweisbar senken konnten", beklagt sich die Schweizerin einmal mehr. "Ich wundere mich wirklich, was die FIA nun machen wird und wie die Formel 1 unter diesen Gesichtspunkten regiert wird." Doch auch bei der FIA selbst ist man nicht ganz glücklich mit der aktuellen Situation, wie Präsident Jean Todt den Salzburger Nachrichten erklärte.

Die Formel 1 ist stabiler geworden

"Manche Teams sind resistent gegen Neuerungen geworden", spricht Todt Klartext. Einige Teams würden sich gegen konstruktive Lösungen stellen, mit denen alle Leben könnten. "Mir ist klar, dass wir niemals eine komplette Einigung erzielen werden, daher versuche ich den bestmöglichen Kompromiss zu finden."

Doch reicht dieser Kompromiss aus, um allen Teams das Überleben zu garantieren? Möglicherweise nicht, wie auch Todt glaubt. "Es könnte sein, dass einige Teams nicht überleben werden, aber diese Situation haben wir schon oft gesehen. Ich bin mir sicher, dass die aktuelle Formel 1 stabiler ist als in den letzten Jahren. Und, ja, wir wollen neue Teams in der Formel 1." Mit Haas Racing und Forza Rossa stehen zwei Kandidaten bereits in den Startlöchern - hoffentlich mit einem gut gefüllten Geldbeutel.