Am Mittwoch, unmittelbar vor dem Rennwochenende in Österreich, trafen sich die Verantwortlichen der Formel-1-Teams, Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt in London, um einmal mehr über die Zukunft der Formel 1 zu diskutieren. Im Zentrum standen erneut Maßnahmen, mit denen die Kosten reduziert und dadurch die Konkurrenzfähigkeit der kleinen Teams erhöht werden soll.

Entgegen erster Meldungen wurde doch keine Änderung des Formats des Rennwochenendes beschlossen, auch zukünftig wird es zwei je anderthalbstündige Freie Trainings am Freitag geben. Pläne, die den Wegfall des Medien-Donnerstags sowie des Trainings am Freitagvormittag vorsahen, um weniger Motoren einsetzen zu müssen und dadurch Kosten zu sparen, wurden aufgrund des Vetos der Rennorganisatoren verworfen. Aus Sicherheitsgründen wurde ebenfalls ein Antrag auf Verbot von Heizdecken abgelehnt.

2014 wurde vor Saisonbeginn in Bahrain getestet, Foto: Sutton
2014 wurde vor Saisonbeginn in Bahrain getestet, Foto: Sutton

Toto Wolff stand den Änderungen schon vor dem Meeting skeptisch gegenüber. "Ehrlich gesagt, bin ich nicht davon überzeugt, dass dieser Schritt richtig wäre", gab der Mercedes-Motorsportchef zu. "Viele Leute halten die Richtung für falsch. Wir dürfen uns davor nicht verschließen, sondern müssen den Leuten zuhören. Wenn die Fans denken, dass die Idee falsch ist, dann sollten wir lieber beim aktuellen Format bleiben."

Testfahrten werden reduziert

Die Testfahrten betreffend, wurden hingegen einige Neuerungen beschlossen. 2015 wird es nur mehr zwei und nicht mehr wie in diesem Jahr vier Testfahrten während der Saison geben, zudem werden die Testfahrten vor Saisonbeginn ausschließlich in Europa und nicht mehr im teuren Bahrain stattfinden. Als wahrscheinlichste Schauplätze für die drei viertägigen Tests gelten Barcelona und Jerez.

Alle in London beschlossenen Änderungen werden nun dem World Motor Sport Council vorgelegt, das am 26. Juni in München tagt. Erst wenn das WMSC die Anträge ratifiziert, haben sie Gültigkeit.