Eine Woche bevor das World Motor Sport Council tagt, traf sich die Formel-1-Kommission am Mittwoch, um über aktuelle Ideen zur Kostensenkung zu sprechen. "Es ist nicht einfach darüber zu diskutieren, wo wir Kosten sparen können", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Zuletzt kam die Idee auf, eine Trainingssession am Freitag zu streichen.

"Diese Idee kam auf, weil an einigen Austragungsorten kaum Fans am Freitag an der Strecke sind. Also sagte jemand: warum streichen wir den Freitag nicht und sparen Motoren- und Getriebekilometer?", erzählte der Österreicher. Die Teams könnten sich somit bis zu einem Motor pro Saison sparen und damit eine Million bis eineinhalb Millionen. In einer Umfrage auf Motorsport-Magazin.com hielten 77 Prozent der User - und damit die deutliche Mehrheit - die Idee für absoluten Unfug. "Ehrlich gesagt, bin ich nicht davon überzeugt, dass dieser Schritt richtig wäre", gab auch Wolff zu.

Bisher sei in dieser Sache noch keine Entscheidung gefallen. "Viele Leute halten die Richtung für falsch. Wir dürfen uns davor nicht verschließen, sondern müssen den Leuten zuhören. Wenn die Fans denken, dass die Idee falsch ist, dann sollten wir lieber beim aktuellen Format bleiben", so der Österreicher. Wolff selbst tendiert zu einer anderen Lösung. "Die Formel 1 ist der Inbegriff des Motorsports, daher tendiere ich zu der Idee, dass der Freitag in einen Trainingstag umgewandelt wird", verriet Wolff. Die Problematik dabei ist ihm bewusst: "Das würde mehr statt weniger Kilometer bedeuten. Damit würden wir keine Kosten sparen."