Ferrari arbeitet laut Technikdirektor James Allison derzeit an allen Aspekten des Autos: der Mechanik, Aerodynamik, Elektronik und jedem anderen Teil, das dazu beitragen kann, die rote Göttin zu verbessern. "In den letzten Rennen haben wir mehr Upgrades an die Strecke gebracht als gewöhnlich und das hat unsere Position leicht verbessert", erklärte er auf der offiziellen Webseite der Scuderia.

"Wir müssen diesen Kampf einfach weiterführen. Wir haben Rennen für Rennen Upgrade-Pläne." Irgendwann werde Ferrari im Vergleich zur Konkurrenz konstanter fahren. "Aber es ist kein einfacher Kampf und einer, der niemals endet", betonte Allison. "Jede Saison wird von den Bemühungen zu Hause in der Fabrik geprägt, die darauf gerichtet sind, das Paket zu verbessern. Wenn man an der Spitze liegt, dann arbeitet man daran, dass das so bleibt und wenn man es nicht ist, dann sind die Bemühungen darauf gerichtet, nach vorne zu kommen."

Ferrari ist eines der Teams, das in Spielberg bereits gefahren ist. Allerdings sind Daten der früheren Auftritte heute nicht mehr brauchbar und daher muss die Scuderia wie alle anderen bei Null anfangen. Allisons besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Reifen. Pirelli bringt die weiche und die superweiche Mischung an den Red Bull Ring.

"Wir können nicht sicher sein, was uns erwartet, aber wie bei jeder anderen Strecke dieses Jahr wird das Haushalten mit dem Option im Qualifying extrem wichtig sein. Man muss sichergehen, dass der Reifen für eine schnelle Runde in Q2 vorbereitet ist, und gleichzeitig sicherstellen, dass er den ersten Stint des Rennens übersteht."

Ferrari: Spielberg Bilanz

Ferrari in Spielberg: Die Scuderia ist mit fünf Siegen nach McLaren das zweiterfolgreichste Team in Österreich. Einer der Triumphe wurde allerdings 1964 beim Rennen auf dem Militärflughafen von Zeltweg herausgefahren. In Spielberg selbst gewannen Jacky Ickx (1970), Eddie Irvine (1999), sowie Michael Schumacher (2002 und 2003). Der erste Sieg des Kerpeners sorgte dabei für heftige Diskussionen, weil sein Teamkollege Rubens Barrichello in Führung liegend unmittelbar vor der Ziellinie abbremsen musste, um Schumacher passieren zu lassen. In puncto Podiumsplatzierungen ist Ferrari übrigens das erfolgreichste Team in Österreich: 20 Pokale durften die Fahrer der Scuderia bereits in die Höhe stemmen.

Fernando Alonso in Spielberg: Der Spanier trat 2001 und 2003 auf dem A1-Ring an, schied aber beide Male nach technischen Gebrechen aus.

Kimi Räikkönen: Der Finne hat bereits drei Starts auf dem A1-Ring auf dem Konto. 2001 wurde er im Sauber Vierter, im folgenden Jahr schied er mit McLaren aufgrund eines Motorschadens aus. Sein bestes Ergebnis erzielte Räikkönen 2003 mit Rang zwei.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Ferrari muss derzeit kleine Brötchen backen. Kimi Räikkönen schaffte es in Kanada nur mit Glück in die Punkte - ein Debakel für die Scuderia. Zum dritten Mal in dieser Saison startete der Finne zudem von einer zweistelligen Position. Wie Allison angekündigt hat, wird Ferrari in Österreich vor allem dort den Hebel ansetzen. Etwas anderes bleibt ihnen auch nicht übrig, denn mit einem wenig konkurrenzfähigen Auto im Rennen nach vorne zu kommen ist alles andere als ein Sonntagsspaziergang. Die dritte Startreihe auf dem Red Bull Ring sollte für beide Piloten das Ziel sein. (Annika Kläsener)