Kaum einem Event fiebert Red Bull Boss Dietrich Mateschitz wohl so entgegen wie dem Österreich GP. Der Milliardär hat die Formel 1 wieder nach Österreich geholt. Millionen wurden nicht nur in die Strecke investiert, sondern auch in Hotels und Antrittsgebühren. Ohne Red Bull würde es das Rennen nicht geben - soviel steht fest.

Das macht es zu mehr als zum inzwischen üblichen Heimrennen. "Ich bin auf dem Red Bull Ring bisher nur an Filmtagen gefahren, eigentlich nur ein paar Runden und ohne die richtige Aggression, wie man sie am Rennwochenende sehen wird", schränkt Daniel Ricciardo ein. Doch damit hat er den meisten Piloten im Feld schon etwas voraus.

Denn nur Jenson Button, Fernando Alonso, Felipe Massa und Kimi Räikkönen sind bisher mit der Formel 1 in Spielberg gefahren. Ricciardo wird fast philosophisch: "Es ist eine enge Strecke, nicht die längste und sie hat auch nicht so viele Kurven. Aber was dort ist, ist gut."

Sebastian Vettels Erinnerungen an den damals noch als A1 Ring bekannten Kurs gehen weiter zurück. "Ich habe großartige Erinnerungen an den Red Bull Ring. Ich war 13 Jahre alt, als ich das erste Mal dort gefahren bin. Ich hatte die Chance, ein Formel-Auto der Auinger Familie zu testen. Wenn man vom Kartsport kommt, dann ist das ein großer Schritt. Es war etwas komplett Neues und ich musste mich daran gewöhnen. Ich bin richtig glücklich darüber, dass wir jetzt mit der Formel 1 hier fahren."

Dass Spielberg irgendwo im nirgendwo liegt stört Vettel nicht weiter - ganz im Gegenteil. "Es gibt nichts, was dich ablenkt. Es geht nur ums Rennfahren." Und das wird nicht ganz unwesentlich sein. Dr. Helmut Marko kündigte bereits an, dass der Österreich GP so etwas wie die Stunde der Wahrheit für Red Bull und im Speziellen für Renault sein wird.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Red Bull wird keine Chance gegen Mercedes haben. Sollte Mercedes nicht wieder mit technischen Defekten zu kämpfen haben, bleibt beim Heimrennen maximal Platz drei. Doch auch die anderen Mercedes-befeuerten Teams muss Red Bull auf der Rechnung haben. Die Strecke verlangt den Motoren einiges ab. Aber für viele wird das ohnehin zweitrangig sein: Österreich hat wieder einen Grand Prix und das ist einzig und allein Red Bull zu verdanken. Wenn ein Team wirklich eines der vielen Heimrennen im Jahr fährt, dann ist es Red Bull auf dem Red Bull Ring. (Christian Menath)