Die Formel 1 kehrt nach Österreich zurück. Diese Meldung schlug im vergangenen Jahr ein wie ein Bombe, denn kaum jemand hatte es für möglich gehalten, dass die Königsklasse des Motorsports noch einmal in der Alpenrepublik ihre Runden drehen würde. Unmittelbar nachdem der Deal mit Bernie Ecclestone abgeschlossen wurde, begannen die Planungen, um die Infrastruktur auf dem Red Bull Ring den gehobenen Erfordernissen anzupassen.

Neben der Erhöhung der Zuschauerkapazität durch neue Tribünen - an den drei Tagen des Rennwochenendes werden rund 200.000 Fans erwartet -, stand auch der Umbau des viel zu kleinen Pressezentrums auf der Agenda, um den zahlreichen vom Grand Prix berichtenden Journalisten optimale Arbeitsbedingungen zu bieten.

Die Formel 1 gibt sich auf dem Red Bull Ring die Ehre, Foto: voestalpine
Die Formel 1 gibt sich auf dem Red Bull Ring die Ehre, Foto: voestalpine

Das neue Aushängeschild des Red Bull Rings ist der sogenannte voestalpine wing, der als Kooperationsprojekt zwischen dem Projekt Spielberg und dem österreichischen Stahlkonzern voestalpine erreichtet wurde. Planungsbeginn war unmittelbar nach der Bekantgabe der Rückkehr des Grand Prix Ende Juli 2013, der Baubeginn erfolgte im Herbst. Die größte Herausforderung stellte naturgemäß der hohe Zeitdruck dar, doch die Anlage wurde rechtzeitig fertiggestellt.

Das eindrucksvolle Bauwerk erstreckt sich über 90 Meter entlang der Start- und Zielgeraden und beherbergt neben dem Mediacenter, aus dem über 500 Journalisten, darunter auch Motorsport-Magazin.com, über den Großen Preis von Österreich berichten werden, ein Veranstaltungszentrum, das ganzjährig für internationale Kongresse und Tagungen genutzt wird.

Der voestalpine wing versteht sich als Tor zum Red Bull Ring, da er schon aus großer Entfernung von den zur Rennstrecke pilgernden Zuschauern erblickt werden kann. Nachempfunden wurde die Konstruktion dem Heckflügel eines Rennwagens und wie bei seinem Vorbild wirken auch auf das Gebäude enorme Kräfte, wie zum Beispiel eine Windlast von 56 Tonnen. Bei der Konstruktion des architektonischen Meisterwerks kamen rund 900 Tonnen Stahl zum Einsatz.