Auch nach der vermeintlichen Versöhnung stehen Lewis Hamilton und Nico Rosberg im Zentrum der Öffentlichkeit. Mark Webber war am Samstagabend im aktuellen Sportstudio im ZDF zu Gast und nahm Stellung zum Mercedes-internen Duell. Dabei gab er seinem Teamkollegen von 2006 für den Kanada-GP nach dem Qualifying die besseren Chancen: "Die Pole Position ist wichtig, weil du damit bei der Strategie Priorität hast. In allen internen Entscheidungen hast du dann die Nase vorn." Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum er auf Rosberg als GP-Sieger tippt.

Der sieht den Wiesbadener vor allem deshalb im Vorteil, weil er Hamilton für den besseren Qualifier hält. Einst war das seine eigene Domäne. "Lewis ist einer der besten, was den Speed auf eine Runde betrifft. Wenn Nico ihn an einem Samstagnachmittag schlägt, dann ist er wirklich in Topform." Langfristig über die Saison betrachtet sieht Mark Webber ebenfalls Vorteile auf Seiten Rosbergs: "Ich denke, Nico hält dem Druck besser stand. Und mit dem Qualifying trägt er den Druck wieder zu Lewis." Ein Statement, das Hamilton mit Sicherheit nicht gerne hören wird.

Generell gefällt dem 37-Jährigen die Mercedes-Dominanz in der Formel 1 nicht sonderlich: "Es ist nie schön, wenn zwei Fahrzeuge so dominant sind. Ich fände es besser, wenn Ferrari mit Fernando und Kimi ebenfalls da vorne drin wäre - das wäre [mit vier Topfahrern] richtig spannend." Allerdings ist die Dominanz für den neunfachen Grand-Prix-Sieger keine Überraschung: "Mercedes sticht so irre stark heraus, weil sie weit im Voraus geplant haben. Sie waren 2012 nicht konkurrenzfähig 2013 auch nicht wirklich. Deshalb haben sie sich voll auf 2014 vorbereit. Sie waren als einzige bereit. Und die Fahrer sind absolute Weltklasse."