Felipe Massa galt nach den Eindrücken der Freien Trainings als jener Pilot, dem man es am ehesten zutraute, sich in Montreal als Mercedes-Verfolger Nummer eins zu beweisen. Doch im Qualifying musste der Brasilianer eine herbe Enttäuschung hinnehmen, denn zum einen belegte er nur den fünften Platz und zum anderen hatte auch noch sein Teamkollege Valtteri Bottas knapp die Nase vorne.

Massa war nicht so schnell wie erhofft, Foto: Sutton
Massa war nicht so schnell wie erhofft, Foto: Sutton

"Leider hatte ich keine perfekte Runde und es war nicht genug, um Dritter zu werden", deutete Massa an, dass er nicht nur Bottas, sondern auch Sebastian Vettel abfangen hätte können.

Während sich die Bremsen des FW36 zu Beginn des Qualifyings noch auf Optimaltemperatur befanden, war die linke Vorderbremse bei den entscheidenden Runs des Brasilianers zu kalt, weshalb das Rad in Kurve eins blockierte und er entscheidende Zeit verlor.

"Wir müssen herausfinden, warum das der Fall war, aber aus den Daten geht eindeutig hervor, dass die linke Vorderbremse zu kalt war", betonte Massa. "Das hat nicht geholfen, besonders wenn man auf einer Strecke ist, wo es nicht einfach ist, die Reifen aufzuwärmen. Ich denke, das hat mich den dritten Platz gekostet."

Podium in Reichweite?

Was den Grand Prix betrifft, ist der Williams-Fahrer dennoch frohen Mutes, einige Punkte mitnehmen zu können. "Das Rennen wird lang - versuchen wir, ein gutes zu fahren", gab er die Marschrichtung vor. "Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen kann."

Als bestes Ergebnis hat Massa in Kanada einen vierten Platz zu Buche stehen, der aus dem Jahr 2005 datiert. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er diesen zumindest einstellen kann und womöglich gelingt dank Mercedes-Power sogar die Fahrt auf das Podium. Es wäre Massas erstes seit mehr als einem Jahr.