Wie schon vor zwei Wochen in Monaco verpasste Nico Hülkenberg in Montreal als Elfter nur knapp den Einzug in den dritten Abschnitt des Qualifyings. Was dann am Sonntag im Fürstentum folgte, ist hinreichend bekannt, der Force-India-Pilot bot eine bärenstarke Leistung und erreichte den fünften Platz. Nicht zuletzt deshalb war Hülkenberg mit seiner Vorstellung auf dem Circuit Gilles Villeneuve gar nicht so unzufrieden.

"Es lief eigentlich ganz gut", sagte der Deutsche im Anschluss an das Zeittraining, schränkte aber ein: "Platz elf war das Höchste der Gefühle, denn wir haben am ganzen Wochenende nicht so gut ausgesehen." So gelang es Force India etwa nicht, die Konkurrenz von Williams und Toro Rosso hinter sich zu halten, die sich deutlich stärker aufgestellt als zuletzt präsentierte.

"Aber mit Platz elf ist noch nichts verloren, Punkte sind möglich", beruhigte Hülkenberg wohlwissend, dass er in dieser Saison bislang stets Zählbares mitnahm und sich im Rennen gegenüber dem Qualifying zumeist deutlich steigern konnte.

Auto nicht schrecklich

Deshalb geht der 26-Jährige auch davon aus, dass sich Force India im sonntäglichen Grand Prix konkurrenzfähig präsentieren wird. "Das Auto fühlt sich nicht schrecklich an, andere waren nur schneller", verdeutlichte er. Aufgrund des guten Topspeeds und der Streckencharakteristik sei es jedoch nicht allzu schwer zu überholen, weshalb die Startposition in Montreal nicht so wichtig wie auf anderen Strecken sei.

Allerdings warnte Hülkenberg davor, den Circuit Gilles Villeneuve zu sehr auf die leichte Schulter zu nehmen, denn auch an diesem Wochenende wurden die Mauern bereits einigen Piloten zum Verhängnis. "Es können immer Fehler passieren", hielt er fest. "Einige Fahrer verlieren den Kopf - warum weiß ich nicht. Es passiert hier immer etwas."