Die Formel 1 machte mit dem Kanada GP schlichtweg perfekte Werbung in eigener Sache. Nur einen Tag nach Bekanntgabe der zehnjährigen Verlängerung des Vertrags mit dem Event auf der Ile Notre-Dame brannten die 22 Piloten in den knapp 100 Minuten auf der Strecke ein Feuerwerk der ersten Güte ab. Unzählige Wendungen, Spannung und Action en masse, Überholmanöver, Safety-Car-Phasen, Unfälle, Ausfälle, Fahrfehler und schlichtweg sensationeller Motorsport: Der Kanada GP hatte wahrlich alles zu bieten, was das Herz eines Motorsport-Fans höher schlagen lässt. Motorsport-Magazin.com fasst das Tagesgeschehen Team für Team, Pilot für Pilot und Highlight für Highlight noch einmal kompakt zusammen.

Mercedes

Sonntag: Die Serie ist gerissen, Mercedes muss weiter auf das nächste Kapitel der sensationellen Erfolgsstory warten. Trotz gigantischer Führung von knapp 30 Sekunden zur Hälfte des Rennens reichte es für Nico Rosberg und Lewis Hamilton weder zum siebten Saisonsieg für das Team, noch zum erstmaligen sechsten Doppelsieg in Serie in der Geschichte der Formel 1. Grund hierfür war ein fast paralleler Defekt eines Hochspannungs-Steuergeräts, welcherzu einem permanenten Verlust des MGU-K Antriebs - und somit umgerechnet rund 160 PS Antriebsstärke - führte. Doch damit nicht genug: Nachdem Hamilton Rosberg beim zweiten Reifenwechsel überholt hatte und somit virtuell in Führung lag, versagten die Bremsen am Boliden des Engländers, sodass dieser in Runde 46 final die Box ansteuern musste. "Die mangelnde Kühlung bei der Fahrt hinter Rosberg hat meine Bremsen komplett durchgegart", ärgerte sich Hamilton. Auch Rosberg bekam leichte Probleme mit den Bremsen, kämpfte aber bis zur vorletzten Runde tapfer um die Führung, als ihn Daniel Ricciardo doch noch kassierte.

Lewis Hamilton wurde virtuell in Führung liegend von Bremsproblemen aus dem Rennen geworfen, Foto: Sutton
Lewis Hamilton wurde virtuell in Führung liegend von Bremsproblemen aus dem Rennen geworfen, Foto: Sutton

Samstag: Der Tag verlief für Mercedes AMG fast präzise nach Plan. Lediglich Platz zwei von Felipe Massa im dritten Freien Training verhinderte ein 1-2 der Silberpfeile in den beiden Sessions. Während Hamilton nach seiner dominanten Vorstellung am bisherigen Wochenende als Pole-Kandidat Nummer 1 galt, zeigte jedoch WM-Leader Nico Rosberg mit der schnellsten Runde des Wochenendes in Q3 seine ganze Klasse, und startet somit zum dritten Mal in sieser Saison von ganz vorne. "Ich kenne Lewis' Bilanz auf dieser Strecke hier nicht auswendig, aber er war hier immer sehr stark. Umso glücklicher bin ich, dass es bei mir geklappt hat", freute sich Rosberg über den Qualifikations-Triumph gegen den dreifachen Kanada-Sieger Hamilton. Den Silberpfeilen winkt am Sonntag ein unglaublicher Rekord: So können die beiden Führenden der WM bereits den sechsten Doppelsieg in Serie klar machen.

Freitag: Auf dem Papier lief der Trainingsfreitag für den Dominator der Formel 1 2014 wie am Schnürchen. Rang eins und zwei in der Zeitenliste mit 0,5 respektive 0,3 Sekunden Vorsprung von Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf den Dritten Sebastian Vettel, dazu sehr schnelle und konstante Longruns auf der härten Reifenmischung. Dennoch war auch bei Mercedes nicht alles 'Silber', was glänzt. Problem: Die Performance auf den supersoften Pirelli-Pneus: "Das Auto funktionierte gut, obgleich wir kleinere Schwierigkeiten mit dem Option-Reifen zu haben schienen. Die Rundenzeiten damit fielen nicht so aus, wie wir es erwartet hatten", gestand Paddy Lowe, der sein Team wie auch Toto Wolff dennoch klar in der Favoritenrolle sieht.

Red Bull

Sonntag: Unverhofft kommt eben doch oft. Nach den Problemen der bereits weit enteilten Silberpfeile in der zweiten Rennhälfte schoben sich die beiden Red Bulls von Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel im Anschluss an Lewis Hamiltons Ausfall unmittelbar im Heck des Zweitplatzierten Sergio Perez bis an den Führenden Nico Rosberg heran. Wenige Runden vor dem Ende kassierte Ricciardo erst Perez, in der vorletzten Runde ging er dann mit Hilfe von DRS am stumpfen Silberpfeil von Rosberg vorbei. Auch Vettel schnappte sich kurz vor Schluss Perez und machte so das Doppelpodium für Red Bull perfekt. Während Ricciardo ausgelassen seinen ersten Sieg in der Formel 1 feierte, freute sich Vettel über großes Glück in der letzten Runde. Nach einem Blitzreflex entkam der Heppenheimer nur knapp einem schweren Unfall mit dem mit hoher Geschwindigkeit abfliegenden Williams-Pilot Felipe Massa. "Ich bin geschockt und kann das ganze noch gar nicht realisieren", brachte Ricciardo seine Freude zum Ausdruck.

Sebastian Vettel unterlag zum Wiederholten Male Teamkollege Daniel Ricciardo, Foto: Sutton
Sebastian Vettel unterlag zum Wiederholten Male Teamkollege Daniel Ricciardo, Foto: Sutton

Samstag: Gelungener Auftritt von Red Bull. Nach den Plätzen fünf und zehn für Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel im dritten Freien Training steigerte sich vor allem der Vierfach-Weltmeister in Q3 des Qualifyings enorm. Mit seiner schnellsten Runde von 1:15.548 Minuten lag er jedoch nur hauchdünn vor dem Williams Duo Valtteri Bottas und Felipe Massa sowie Teamkollege Ricciardo, der als Sechster lediglich 4 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Heppenheimer aufwies. "Wenn man uns die Plätze drei und sechs vor dem Wochenende angeboten hätte, hätten wir definitiv zugeschlagen! Es war eine exzellente Runde von Sebastian. Er hat alles aus dem Auto geholt", lobte Teamchef Christian Horner.

Freitag: Gemischtes Tagesfazit beim ersten Mercedes-Jäger Red Bull. Während Sebastian Vettel mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:16.573 Minuten am nächsten an die beiden Silberpfeile heranfuhr, schaffte es der zuletzt so starke Teamkollege Daniel Ricciardo mit rund sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Vettel lediglich auf Platz zwölf der Zeitenliste. Entsprechend ernüchtert fällt das Fazit des Australiers aus: "Wir hatten gehofft, ein bisschen weiter vorne zu stehen. Ich fühle mich im Auto noch nicht zuhause, aber wir glauben auch nicht, dass wir wirklich 1,5 Sekunden zurückliegen." Auch Vettel hatte mit Problemen zu kämpfen: "Wir hatten Getriebeprobleme und im Vergleich zu den anderen waren wir ein bisschen aus dem Rhythmus, aber es sah okay aus."

Ferrari

Sonntag: Nach einem für Ferrari-Verhältnisse katastrophalen Sonntag darf sich die Scuderia nach glücklicher Fügung letztlich dennoch über 9 weitere WM-Punkte freuen. Fernando Alonso erbte nach dem späten Unfall von Massa und Perez noch den sechsten Platz, Kimi Räikkönen rutschte gerade noch so als Zehnter in die Punkte. Dennoch fuhren beiden F14T das gesamte Rennen fast unauffällig mit und hatten mit dem Ausgang des selbigen sowie der Action auf der Strecke eigentlich zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun. Während Fernando Alonso auf den letzten Metern sogar noch Jenson Button passieren lassen musste, war Räikkönens Rennen nach Verkehr im zweiten Stint sowie einem selbstverschuldeten Dreher bereits früh 'gelaufen'.

Fernando Alonso betrieb als Sechster im Rennen Schadensbegrenzung für die Scuderia, Foto: Sutton
Fernando Alonso betrieb als Sechster im Rennen Schadensbegrenzung für die Scuderia, Foto: Sutton

Samstag: Ernüchterndes Qualifying für die Scuderia Ferrari. Während Fernando Alonso und Kimi Räikkönen in den Freien Trainings noch mindestens zur erweiterten Spitzengruppe gehörten, folgte ausgerechnet in der bis dato wichtigsten Session des Wochenendes der schmerzhafte Rückfall. Mit seiner Q3-Bestzeit von 1:15.814 Minuten wies Alonso als Siebter bereits einen Rückstand von einer Sekunde auf die Spitze auf. Räikkönen erging es als Zehntem mit einem Defizit von knapp 1,3 Sekunden gar noch schlechter. "Das ist der Trend dieser Saison. Wie es schon oft passiert ist, waren wir am Freitag vorne dabei, am Samstag bekommen wir dagegen Probleme. Wir sind einfach nicht schnell genug", konstatierte Alonso. Teamkollege Räikkönen hingegen hatte zusätlich mit Setup-Problemen und mangelndem Grip zu kämpfen.

Freitag: Trotz der guten Tagesausbeute mit den Rängen vier und fünf sowie eines Rückstandes von lediglich knapp einer halben Sekunde auf Hamilton im Mercedes zeigen sich die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Fernando Alonso nicht gänzlich zufrieden. "Ich wollte so viele Runden wie möglich abspulen und vor allem der Freitagmorgen ist immer hinsichtlich der Setup-Auswahl entscheidend. Es ist schwierig, im Moment schon genau vorherzusehen, wo wir tatsächlich stehen, aber zumindest hat sich mein Fahrgefühl noch verbessert", verrät Räikkönen seinen leichten Missmut nach Antriebsproblemen im ersten Freien Training. Fernando Alonso ist zwar nicht unzufrieden mit Rang fünf, fordert bis zum Qualifying jedoch Verbesserungen: "Die Konkurrenz ist stark und wir brauchen die bestmögliche Ausgangsposition. Da die Reifen extrem stabil sind, denke ich nicht, dass sich über die Strategie allzu viel herausholen lässt."

Williams

Sonntag: Der Kanada GP glich für Williams einem kompletten Desaster. Von den Rängen vier und fünf ins Rennen gegangen, endete das Rennen für Valtteri Bottas und Felipe Massa äußerst enttäuschend. Während Massa nach seinem wohl besten Rennen der Saison nach einem späten Unfall mit Sergio Perez komplett leer ausging, erbte Bottas letztlich Rang sieben und somit immerhin sechs Punkte für sein Team. Jedoch verlief das Rennen vor allem für Massa besonders bitter: Nach einem starken Rennstart kostete ihn ein Fehler der Boxencrew beim ersten Reifenwechsel wichtige Zeit und Positionen, anschließend verlor er ausgerechnet hinter Bottas weitere wertvolle Sekunden, ehe die Boxencrew den deutlich schnelleren Brasilianer per Boxenfunk durchwinkte. Nach dem Ausfall Hamiltons und Rosbergs zweitem Stopp sammelte Massa als erster Nicht-Mercedes-Pilot der Saison Führungsrunden. Nach seinem zweiten Stopp holte er in Riesenschritten auf die neue Führungsgruppe auf, schaffte jedoch kein Überholmanöver gegen die deutlich langsamere Konkurrenz. Beim Überholversuch gegen Sergio Perez im Kampf um Platz vier scherte dieser dann urplötzlich aus und sorgte so für den spektakulären Unfall in der letzten Runde. "Ich bin natürlich froh, dass ich mich nicht verletzt habe, bin aber sehr sauer über den Rennverlauf und die verpasste Riesenchance", kommentierte Massa seinen Arbeitstag.

Felipe Massa kam nach einem Unfall in der letzten Runde unverletzt davon, Foto: Sutton
Felipe Massa kam nach einem Unfall in der letzten Runde unverletzt davon, Foto: Sutton

Samstag: Das starke Kanada-Wochenende für Williams setzte sich auch im dritten Freien Training und dem Qualifying nahtlos fort. Während Felipe Massa am Morgen mit Rang zwei gar die Phalanx der Silberpfeile an der Spitze sprengte, dreht Valtteri Bottas im Qualifying mächtig auf. Bei seiner schnellsten Runde in Q3 von 1:15.550 Minuten fehlten ihm lediglich zwei Tausendstelsekunden auf den drittplatzierten Sebastian Vettel - und somit eine Wiederholung seines überraschenden Vorjahresergebnissen. Nur knapp hinter Bottas rangiert Massa - der auf seiner letzten schnellen Runde mit zu kalten Bremsen zu kämpfen hatte - auf Platz fünf, was Williams auf ein erfolgreiches Rennresultat hoffen lässt. "Wir haben deutliche Fortschritte erzielt und ich weiß, dass wir Red Bull hier herausfordern können", zeigt sich Bottas angriffslustig.

Freitag: Erfolgreicher Tag für Mercedes-Motorenkunde Williams. Mit den Plätzen sechs und sieben für Felipe Massa und Valtteri Bottas platzierten sich beide FW36 in der erweiterten Spitzengruppe, wiesen zudem nicht einmal einen Rückstand von 0,8 Sekunden auf Hamiltons Bestzeit auf. Auch die gesplitteten Longruns auf den beiden Reifenmischungen sahen mehr als nur vielversprechend aus, weswegen sich der englische Traditionsrennstall berechtigte Hoffnungen auf ein starkes Resultat machen darf. "Ich war heute mit der Balance zufrieden. Ich hoffe, dass wir auf dieser Strecke ein sehr wettbewerbsfähiges Auto haben und mit Red Bull und Ferrari kämpfen können, was nie einfach ist", blickt Massa voraus. Außer ein paar Brems- und Kühlungsproblemen verlief der Tag bei Williams rundum positiv, wie auch Rob Smedley konstatiert. "Wir haben alle aerodynamischen Teile getestet, die wir hierher gebracht haben und sie scheinen sehr gut zu funktionieren. Wir scheinen eine vernünftige Balance mit dem Reifenaufwärmen und dem Abbau gefunden zu haben."

McLaren

Sonntag: Jenson Button bleibt der Meister der magischen Aufholjagden in Kanada. Nachdem er 2011 zwischenzeitlich als Letzter auf der Strecke fuhr und dennoch gewann, gelang ihm am Sonntag das Kunststück, vier Positionen alleine in der letzten Runde gut zu machen. Nach einem schwierigen Start und einem missglückten Stint auf den Supersoft-Reifen war Button lange im hinteren Mittelfeld gefangen, schob sich durch einen geschickten Strategiewandel sowie einige Überholmanöver jedoch im Laufe des Rennens noch in die Top-10, ehe seine späte Aufholjagd begann. Auch für Teamkollege Kevin Magnussen endete der Grand Prix noch einigermaßen versöhnlich. Lange außerhalb der Punkte unterwegs, schob sich der junge Däne noch auf Rang neun nach vorne. "Vor dem Rennen sagte ich, dass wir glücklich sein müssen, wenn wir in diesem Rennen Punkte machen und wir haben zwei gemacht", freute sich Magnussen.

Kevin Magnussen hatte zwar nicht mit Punkten gerechnet, belegte aber dennoch Rang neun, Foto: Sutton
Kevin Magnussen hatte zwar nicht mit Punkten gerechnet, belegte aber dennoch Rang neun, Foto: Sutton

Samstag: Schwieriger Tag für McLaren. Nach den Rängen 12 und 16 für Kevin Magnussen und Jenson Button in FP3 gelang im Qualifying nur eine bedingte Steigerung. Während Magnussen seinen zwölften Rang behielt und somit bereits in Q2 scheiterte, erzielte Button als Neunter immerhin einen Platz unter den ersten Zehn. Obwohl der Circuit Gilles Villeneuve den Teams mit der überlegenen Mercedes Power Unit eigentlich entgegen kommen sollte, tun sich die Chrompfeile bereits das gesamte Wochenende über schwer. Während Button einen Angriff nach vorne plant, zeigt sich Magnussen enttäuscht:"Das ist nicht das, war wir uns erhofft haben. Wir haben heute aber alles herausgeholt, was wir konnten. Das Auto fühlt sich gut an, es gibt nicht viel, was wir am Setup machen können, dort liegt nicht das Problem. Das Problem ist die mangelnde Downforce, dadurch sind wir nicht schnell genug. Es ist momentan hart, aber wir müssen weiterkämpfen."

Freitag: Auf den Plätzen acht und neun waren die McLaren-Piloten Kevin Magnussen und Jenson Button die letzten Fahrer innerhalb einer Sekunde auf die Bestzeit. Mit 73 respektive 71 Runden lagen sie jedoch in der Fleißtabelle auf dem ersten und dritten Rang. Zwar glauben beiden Piloten nicht an einen Sturm in Richtung Spitze, wollen sich nach soliden Longruns und guter Setup-Arbeit jedoch Richtung vorderes Mittelfeld orientieren. "Der Longrun in der ersten Session war ziemlich gut, vor allem mit wenig Sprit sind wir ziemlich stark. Mit mehr Benzin liegt das Auto nicht so gut, aber insgesamt konnten wir heute viele Dinge ausprobieren und es war ein nützlicher Tag für uns", verrät Button. "Wir sind froh, Mercedes-Power-Units zu haben. Jeder weiß, dass sie sehr stark sind und das ist vor allem auf dieser Strecke, wo man viel Leistung benötigt, ein Vorteil. Ich glaube, dass wir dieses Wochenende um die Plätze im vorderen Mittelfeld kämpfen werden", ergänz Magnussen.

Force India

Sonntag: das Phänomen Nico Hülkenberg wird langsam unheimlich. Bereits zum vierten Mal in sieben Rennen landete der Force-India-Pilot auf Rang fünf, und sicherte durch die zehn Punkte seinen sechsten Platz in der WM-Wertung. Wie schon so oft versuchte es Force India auch in Montreal mit einer Ein-Stopp-Stragie, die Hülkenberg jedoch zunächst etwas benachteiligte: "Am Anfang hat uns das Safety-Car nicht geholfen, da die Fahrer auf den superweichen Reifen ihre Stints verlängern konnten", berichtet Hülkenberg, der von Startplatz elf mit den etwas härteren Pneus gestartet war. "Da ich auf einer anderen Strategie unterwegs war, hatte ich immer Druck von hinten, bin aber mit Platz fünf letztlich hochzufrieden". Noch besser erging es bis in die letzte Runde Teamkollege Sergio Perez, der lange um den Sieg kämpfte und erst kurz vor dem Ende seinen Podiumsplatz an Vettel verlor. Nach einer Kollision mit Felipe Massa endete sein Rennen letztlich in den Reifenstapeln. Da die Stewards den Mexikaner nach seinem Schlenker für schuldig befanden, belegten sie ihn mit einer Strafversetzung um fünf Plätze für das nächste Rennen in Spielberg.

Vor seinem Unfall in der letzten Runde hatte Sergio Perez gar zeitweise um den Sieg gekämpft, Foto: Sutton
Vor seinem Unfall in der letzten Runde hatte Sergio Perez gar zeitweise um den Sieg gekämpft, Foto: Sutton

Samstag: Ernüchternder Tag für Force India und den WM-Fünften Nico Hülkenberg. Sowohl im dritten Freien Training als auch dem Qualifying reichte es nicht für den Sprung unter die ersten Zehn. Gleiches Schicksal ereilte auch Teamkollege Sergio Perez, der ebenfalls in Q2 ausschied. "Platz elf war das Höchste der Gefühle, denn wir haben am ganzen Wochenende nicht so gut ausgesehen", räumt Hülkenberg unumwunden ein. Für das Rennen hat er dennoch die Hoffnung, auch zum siebten Mal bei sieben Anläufen in dieser Saison in den Punkten zu landen: "Das Auto fühlt sich nicht schrecklich an, andere waren nur schneller", verdeutlichte er. "Aufgrund des guten Topspeeds und der Streckencharakteristik ist es hier nicht allzu schwer zu überholen, weshalb die Startposition in Montreal nicht so wichtig wie auf anderen Strecken ist."

Freitag: Ernüchternder Tag für den bislang stärksten Mercedes-Motorenkunde Force India. Auf den Gesamträngen 13 und 14 gehörten Nico Hülkenberg und Sergio Perez am Freitag zweifelsohne zu den Verlierern. Hülkenberg, Überraschungsmann der bisherigen Saison, klagt dabei über fehlende Balance am VJM07. "Das Auto fühlt sich zwar sehr fahrbar an, aber ich spüre, dass noch mehr geht, besonders auf den superweichen Reifen". Schlimmer verlief der Tag für Perez, der aufgrund eines unbekannten technischen Problems zehn Runden weniger absolvierte als der Teamkollege. "Die positive Sache ist trotz des Problems, dass wir gute Informationen haben, um unsere Performance morgen zu verbessern. Ich würde den Trainingstag dennoch als sehr normal bezeichnen."

Toro Rosso

Sonntag: Gemischte Gefühle bei Toro Rosso. Während Jean-Eric Vergne in Kanada über die zweite Punktefahrt der Saison jubelte, schlug der Deffektteufel bei Teamkollege Daniil Kvyat erneut schonungslos zu. Nach seinem Zweiten Punktefinish als Achter in dieser Saison zeigte sich Vergne jedoch mehr über seine Leistung als die Punkte erfreut. "Das war vielleicht sogar mein bisher bestes Rennen in der Formel 1, denn alles lief perfekt. Ich habe Alonso am Start überholt, habe Magnussen im McLaren lange hinter mir gehalten und sämtliche Schwierigkeiten des Rennens super gemanaged. Nach einem Fahrfehler und Dreher in der ersten Runde verlor Teamkollege Kvyat in der zweiten Hälfte des Rennens plötzlich sämtlichen Vortrieb - und schied in Runde 47 aus. "Es war das enttäuschende Ende eines schwierigen Wochenendes hier in Kanada", räumte der Rookie geknickt ein.

Jean-Eric Vergne fuhr in Montreal zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkte, Foto: Sutton
Jean-Eric Vergne fuhr in Montreal zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkte, Foto: Sutton

Samstag: Nach dem gelungenen Auftritt im dritten Freien Training mit den Plätzen acht und neun für Daniil Kvyat und Jean-Eric Vergne bestätigte der Franzose im Qualifying die gute Steigerung Toro Rossos über das Wochenende. Mit seiner Q3-Bestzeit von 1:16.162 Minuten und einem Rückstand von knapp 1,3 Sekunden auf die Spitze belegte JEV - der im Vorjahr sensationell Sechster im Rennen wurde - den achten Startplatz. Pech hatte hingegen Kvyat, der mit Bremsproblemen als 15. bereits in Q2 der Qualifikation scheiterte. "Nach den wenigen Ausfahrten gestern hat das Team über Nacht hart gearbeitet und heute Morgen schien im dritten Training alles gut zu laufen", berichtete Kvyat, an dessen Boliden ICE, TC, MGU-K und MGU-H getauscht werden mussten. "Im Qualifying fand ich das Auto dann schwer zu fahren."

Freitag: Nach dem bitteren Doppel-Ausfall in Monaco auf aussichtsreichen Positionen kehrte zumindest für Rookie Daniil Kvyat auch am Freitag in Kanada kein Glück ein. Mit lediglich 30 Runden und einem Rückstand von 2,6 Sekunden auf Hamiltons Bestzeit von 1:16,1 Minuten - gleichbedeutend mit Rang 19 - erlebte Kvyat einen Tag zum vergessen. Trotz Gesamtrang zehn und insgesamt 54 Runden blieb jedoch auch Jean-Eric Vergne nicht von Problemen verschont. So mussten beide Boliden lange in der Box verharren, da bei Vergne Probleme mit der Batterie und bei Kvyat Schwierigkeiten mit der Power Unit als Folge eines Benzinlecks auftraten. "Es war ein sehr durchwachsener Tag für uns, denn wir hatten damit zu kämpfen, die Zeit auf der Strecke zu bekommen, die wir heute absolvieren wollten, da wir am Morgen mit Jev und am Nachmittag mit Daniil verschiedene Probleme hatten", konstatierte Laurent Mekies, Head of Vehicle Performance bei Toro Rosso.

Lotus

Sonntag: Der Kanada GP endete für Lotus fast schon symptomatisch für dieses Saison in einem Desaster. Sowohl Romain Grosjean als auch Pastor Maldonado bekamen die Zielflagge nicht zu Gesicht. Besonders bitter: Die beiden schwarz-goldenen Boliden ließen bei der hohen Ausfallquote eine gute Chance auf Punkte liegen. Während Romain Grosjean die ganze Zeit über nicht richtig in das Rennen fand und kurz vor Schluss mit gebrochenem Heckflügel ausschied, sah es für Pastor Maldonado zunächst gar nicht schlecht aus, doch ein Problem mit der Power Unit zwang den Venezolaner zur Aufgabe. "Wir hatten ein ähnliches Problem wie gestern, als wir viel Leistung verloren hatten. Es ist schade, da das Rennen sehr gut lief und wir eine hervorragende Pace gehabt haben - sogar für ein paar Punkte", sucht Maldonado dennoch nach positiven Anhaltspunkten. "Der Heckflügel ist gebrochen, deshalb war es sicherer, das Auto abzustellen als eine gefährliche Situation zu riskieren", fasste Grosjean sein Katastrophenrennen zusammen.

Romain Grosjean erlebte einen Kanada GP zum Vergessen, Foto: Sutton
Romain Grosjean erlebte einen Kanada GP zum Vergessen, Foto: Sutton

Samstag: Der Tag verlief für die Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado mit den Rängen 13 und 15 im dritten Freien Training sowie den Plätzen 14 und 17 im Qualifying erwartungsgemäß wenig erbaulich. Vor allem Maldonado dürfte den Tag am Liebsten so schnell wie möglich aus seiner Erinnerung streichen: Zunächst schied der Venezolaner nach Power-Verlust gegen Ende von Q1 unverschuldet aus, anschließend kassierte er gar noch eine Verwarnung, als er sein Lenkrad nach verlassen des E22 nicht wieder einsetzte. Grosjean zeigt sich zwar zufrieden mit Q2, weiß jedoch, dass für Lotus ein gutes Ergebnis schwierig wird: "Ich bin mit zwar sicher, dass für uns noch einen schnellere Zeit drin gewesen wäre, angesichts unseres Defizits auf den Geraden mache ich mir jedoch keine allzu großen Hoffnungen".

Freitag: Mit den Tagesrängen 11 und 15 für Romain Grosjean und Pastor Maldonado steht Lotus zwar auf dem Papier relativ ordentlich da, allerdings fehlte Grosjean auf Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne als Zehntem schon knapp eine halbe Sekunde. Angesichts der relativ kurzen Strecke auf der Ile Notre-Dame ist dies jedoch bereits eine kleine 'Hausnummer'. Immerhin gehörten beide Lotus-Piloten mit 64 respektive 60 Runden für Maldonado und Grosjean zu den neun Fleißigsten. Vor allem Probleme hinsichtlich Traktion und Beschleunigung in den langsamen Passagen sowie mangelnde Topspeed auf den Geraden erwiesen sich erwartungsgemäß als Achillesferse: "Wir haben heute trotz eines DRS-Problems bei Maldonado am Nachmittag viele Kilometer abgespult und wichtige Erkenntnisse gewonnen. Ich hoffe, dass wir es für morgen schaffen, Modifikationen in die richtigen Richtungen zu unternehmen", übt sich Chefingenieur Alan Permane in Zweckoptimismus.

Sauber

Sonntag: Auch nach dem Kanada GP bleibt Sauber weiter punktelos. Trotz elf Ausfällen blieb Adrian Sutil als einziger Pilot im Ziel ohne Punkte. Da Sutil zu diesem Zeitpunkt bereits von der Spitze überrundet war, wurden sogar noch die verunfallten Felipe Massa und Sergio Perez vor ihm gewertet, sodass ihm lediglich Rang 13 blieb. Teamkollege Esteban Gutierrez wurde trotz Ausfalls mit Energiespeicherproblem in der 64. Der insgesamt 70 Runden noch als 14. gewertet. Sutil zeigte sich trotz weiter fehlender Punkte mit der Tagesleistung zufrieden: "Wir sind ins Ziel gekommen und haben uns aus sämtlichen Scharmützeln herausgehalten, was wir durchaus als gute Leistung verbuchen dürfen. Mehr als Rang dreizehn ist derzeit einfach nicht drin." Gutierrez musste nach seinem Unfall im dritten Freien Training, aufgrund dessen er nicht am Qualifying teilnehmen konnte, aus der Boxengasse starten und wechselte bereits in der Anfangsphase des Rennens, als das Safety Car auf der Strecke war, zwei Mal die Reifen. "Es war schwierig, mit den Pneus zurechtzukommen und konstante Rundenzeiten zu fahren", konstatierte der Mexikaner.

Trotz elf Ausfällen im Rennen verpasste Sauber die erste Punkteplatzierung der Saison, Foto: Sutton
Trotz elf Ausfällen im Rennen verpasste Sauber die erste Punkteplatzierung der Saison, Foto: Sutton

Samstag: Bitterer Tag für den schweizer Rennstall Sauber. Während Esteban Gutierrez nach einem Fahrfehler in FT 3 verunfallte und aufgrund eines defekten Chassis nicht am Qualifying teilnehmen durfte, fuhr Adrian Sutil in beiden Sessions der Musik deutlich hinterher. Im dritten Freien Training noch Siebzehnter, steigerte sich Sutil in der Qualifikation zumindest etwas und erreicht das zweite Segment. Dort schied er jedoch als Letzter aus und wird das Rennen nun von Rang 16 aufnehmen. "Das war ein enttäuschender Tag, und trotz Q2 bin ich nicht wirklich zufrieden, denn wir haben in allen Bereichen Defizite", räumt Sutil ein. Gutierrez dachte ebenfalls an die Mechaniker, denen viel Arbeit bevorsteht: "Ich weiß, wie viel Arbeit es ist, das Auto für morgen vorzubereiten, und ich möchte mich beim Team dafür bedanken".

Freitag: Schwieriger Arbeitstag für Adrian Sutil und Esteban Gutierrez. Mit 1,8 respektive 2,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze belegten die Piloten des schweizer Rennstalls lediglich die Ränge 16 und 17. Doppelt bitter lief der Tag dabei für den Mexikaner, der aufgrund einer defekten Kontrolleinheit eine halbe Stunde der Trainingszeit verlor. Der 22-Jährige klagte zudem vor allem darüber, dass sich sein Wagen beim Einlenken in die Kurven äußerst nervös verhielt. "Ich brauche mehr Vertrauen ins Auto, damit ich dieses bis ans Limit bewegen kann. Ich hoffe, wir bekommen das Setup entsprechend hin", verriet er. "Wir haben verschiedene Abtriebsniveaus ausprobiert. Es gibt noch einige Probleme mit der Aerodynamik, da haben wir noch etwas zu tun für morgen", verriet Sutil, der Sauber auch in Kanada für nicht bereit hält: "Es ist immer noch so, dass wir das Auto noch nicht da haben, wo wir es haben wollen, wo es am besten funktioniert".

Marussia

Sonntag: Das Rennen verkam für Marussia zum kürzesten Desaster der Geschichte. Bereits in der ersten Runde schieden sowohl Max Chilton als auch Jules Bianchi nach einer Kolission untereinander aus. Chilton und Bianchi starteten von den Plätzen 18 und 19. Der Engländer, der für die Kolission für das Rennen in Österreich eine Strafversetzung um drei Startränge erhält, erklärte den Startverlauf, der zum ersten Ausfall seiner Karriere führte: "Ich hatte einen guten Start und habe die Autos hinter mir bis zur ersten Kurve abhängen können. Ich habe mich in Turn 2 einsortiert, dann hatten wir unser Zusammentreffen in Kurve 3. Der anschließende Unfall war sehr unglücklich für uns. Nach einem Rennen in Monaco, an das wir uns immer erinnern werden, war das ein Rennen zum Vergessen."

Marussia blickt nach dem Doppel-Ausfall in Runde eins auf ein desaströses Wochenende in kanada zurück, Foto: Sutton
Marussia blickt nach dem Doppel-Ausfall in Runde eins auf ein desaströses Wochenende in kanada zurück, Foto: Sutton

Samstag: Der Aufwätrstrend bei Marussia hält weiter an. Nach den ersten beiden Punkten der Saison für Jules Bianchi in Monaco schaffte es der russische Rennstall im Qualifying fast zum ersten Mal mit beiden Autos in Q2. Sowohl Max Chilton auf Rang 18 sowie Bianchi auf Rang 19 fehlten nur rund 0,1 Sekunden auf den Sechzehnten Sergio Perez. Während sich Chilton über den geringen Rückstand freute, zeigte sich Bianchi ob der verpassten Chance enttäuscht. "Ich konnte gestern nach meinem Unfall nur wenig fahren, und obwohl ich dadurch heute ein klares Defizit hatte, war ich so knapp dran, was mich umso mehr ärgert. Dennoch fühlt sich das Auto hier sehr gut an, und ich hoffe, morgen im Rennen eine weitere positive Leistung für das Team erbringen zu können."

Freitag: Durchwachsener Tag für den russischen Rennstall Marussia. Während Max Chilton als 18. Mit knapp 2,5 Sekunden Rückstand immerhin beide Caterhams und sogar einen Toro Rosso hinter sich hielt, belegte Monaco-Punkte-Debütant Jules Bianchi nach einem Crash in eine Begrenzungsmauer nach lediglich 18 Runden den drittletzten Platz. Chilton kam immerhin auf 60 Runden. "Ich bin mit dem heutigen Tag sehr zufrieden, vor allem mit dem Longrun", verriet Chilton. Bianchi zeigte sich wie erwartet enttäuscht: "Das lief wirklich sehr ärgerlich für mich. Immerhin hat Max genug Daten gesammelt. Ich hoffe, ich kann morgen wenigstens ein problemfreies drittes Training und ein ordentliches Qualifying hinlegen."

Caterham

Sonntag: Nur etwas besser als für Marussia lief der Kanada GP für Erzrivale Caterham. Bereits in der siebten Runde musste Rookie Marcus Ericsson seinen Boliden mit einer defekten Power Unit abstellen. In Runde 23 war dann auch für Kamui Kobayashi der Arbeitstag beendet. Der Japaner musste seinen CT05 mit einem Bruch der Radaufhängung hinten links neben der Strecke ausrollen lassen. "Für mich war das natürlich ein hartes Ende eines enttäuschenden Wochenendes", gesteht Ericsson. "Ich habe bereits in der Einführungsrunde gespürt, dass etwas mit der Power Unit nicht stimmt, und während der frühen Safety-Car-Phase war es dann auch vorbei für mich." Teamkollege Kobayashi hingegen übt sich in Durchhalteparolen: "Wir hatten zugegebenermaßen eine sehr harte Zeit in Kanada, jedoch bin ich mir sicher, dass unsere Zeit bald kommen wird."

Marcus Ericsson musste bereits in Runde sieben die Segel streichen , Foto: Sutton
Marcus Ericsson musste bereits in Runde sieben die Segel streichen , Foto: Sutton

Samstag: Die Pannenserie des Caterham-Teams setzte sich am Samstag fort: Das Team von Cyril Abiteboul kämpft mit Getriebeproblemen und hatte darüber hinaus noch einen Unfall von Marcus Ericsson zu verkraften. Zudem blieb Kamui Kobayashi gegen Ende von FT3 stehen. "Ich hatte leider ein ähnliches Getriebeproblem wie Marcus Ericsson in FP2, weswegen ich nun aus der letzten Reihe starten muss", zeigte sich Kobayashi enttäuscht. Ericsson haderte hingegen mit den Reifen: "Ich hatte weiterhin meine Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", sagte er. Infolge dessen drehte er sich im dritten freien Training und schlug am Ende von Q1 sogar in die Mauer ein. "Leider habe ich in meiner letzten fliegenden Runde das Heck verloren", gab der Schwede seinen Fahrfehler zu. Ergebnis des Katastrophentages: P20 und 21, eine Sekunde Rückstand auf Marussia.

Freitag: Wenig überraschend erzielte Caterham auch am Freitag in Montreal das schlechteste Teamergebnis. Ersatzfahrer Alexander Rossi gab im ersten Freien Training sein Saisondebüt, belegte jedoch abgeschlagen den letzten Rang. Nach 27 problemfreien Rungen zeigte sich der Amerikaner dennoch zufrieden mit seiner Ausbeute. Nach 33 Runden am Morgen und der zweitlangsamsten Zeit verlief der Nachmittag für Rookie Marcus Ericsson noch enttäuschender. Nach lediglich 13 Umläufen musste der Schwede seinen Caterham mit einem Getriebeschaden abstellen. Mit über vier respektive über sechs Sekunden Rückstand auf die jeweilige Sessionbestzeit verlief sein Tag äußerst ernüchternd. Auch Kamui Kobayashi erlebte ein schwieriges zweites Training und drehte sich mehrere Male. Mit vier Sekunden Rückstand auf Hamilton belegte er schließlich den 20. Rang. "Ich hatte große Probleme mit den Bremsen und Reifen, die ich die ganze Session über nicht in den Griff bekam", klagte der Japaner.