Bei mäßigen 17 Grad Außentemperatur und dunkelverhangenen Himmel ging das erste Freie Training in Montreal über die Bühne. Die Bestzeit markierte ein Ferrari-Pilot.

Die Platzierungen: Fernando Alonso konnte die Mercedes-Jungs im Freien Training ärgern und markierte in 1:17.238 Minuten die Bestzeit. Dieses Kunststück gelang ihm diese Saison schon drei Mal. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Die Top-5 komplettierten Sebastian Vettel und Valtteri Bottas.

Die Zwischenfälle: Für den ersten Dreher des Tages sorgte Nico Hülkenberg. Der Force India-Pilot kam mit dem Hinterrad auf das Gras und drehte sich von der Strecke. Sein Bolide blieb dabei unbeschadet, weshalb Hülkenberg das Training fortsetzen konnte. Auch ein Dreher von Pastor Maldonado in Kurve 10 blieb ohne Folgen. Jules Bianchi kam ausgangs Kurve vier von der Strecke ab, knallte in die Streckenbegrenzung und beschädigte sich dabei das rechte Vorder- und Hinterrad. "Jules hat es zurück in die Garage geschafft, aber durch die Berührung wurde die Spurstange des Wagens beschädigt", teilte Marussia via Twitter mit.

Bianchi krachte in die Mauer, Foto: Sutton
Bianchi krachte in die Mauer, Foto: Sutton

Bianchi räumte seinen Fehler ein: "Ich war über dem Limit. Bis zum zweiten Training sollte das Auto repariert sein." Kimi Räikkönen funkte an seine Ferrari-Box, dass er auf der Geraden keine Power mehr hat. Zurück an der Box, wurde am Boliden des Finnen fleißig gearbeitet. Räikkönen ging zwar wieder auf die Strecke, mehr als P9 war aber nicht für ihn drin. 30 Minuten vor Sessionende meldete Williams am Wagen von Felipe Massa ein Problem an der ERS-Pumpe. Am Sauber von Esteban Gutierrez musste die Control Unit getauscht werden.

Die Technik: Etliche Teams haben die Heck- und Frontflügel ihrer Boliden modifiziert, um auf dem Circuit Gilles Villeneuve das Maximum herauszuholen.

Die Reifen: Pirelli hat die soft und die supersoft Reifen an die Strecke gebracht.

Caterham: Alexander Rossi nahm in der ersten Trainingssession im Caterham von Kamui Kobayashi Platz. Für den US-Amerikaner ist es das erste F1-Outing in dieser Saison. Das letzte Mal saß er 2013 im Freien Training zum Großen Preis der USA im Cockpit. "Ich hatte keine Ahnung, was ich erwarten sollte. Trotzdem hatte ich stets einen Blick auf meine Rundenzeit im Vergleich zu Marcus. Schließlich wollte ich zeigen, zu was ich fähig bin", sagte Rossi.