Rookie Kevin Magnussen lernt in seiner ersten Formel-1-Saison bereits alle Seiten der Königsklasse des Motorsports kennen. Schon beim Auftaktrennen in Melbourne fuhr er den sensationellen zweiten Rang ein und wurde vom Niemand zum Star. Ebenso schnell ging es aber wieder die Erfolgsleiter hinunter. Seit dem Australien-Grand-Prix konnte Magnussen nur noch mickrige drei Punkte einfahren.

Eine Durststrecke ist für keinen Piloten einfach zu überwinden, doch nach einem derart großen Erfolg wie ihn der Däne hatte ist es umso kräftezehrender. "Es war ein großartiges Resultat und etwas auf das ich sehr stolz bin. Das kann mir niemand nehmen. Die ersten paar Rennen danach waren dafür umso frustrierender, weil ich vom Podium gekommen bin und plötzlich Probleme hatte, überhaupt Punkte zu holen", beschreibt Magnussen seine Gefühlswelt im Gespräch mit ESPN.

Folgerennen als Enttäuschung

In Monaco konnte Magnussen nach drei Nullnummern wieder punkten, Foto: Sutton
In Monaco konnte Magnussen nach drei Nullnummern wieder punkten, Foto: Sutton

Der Sohn von Jan Magnussen, der 1995 ebenfalls für McLaren an den Start ging, musste diesen Absturz erst einmal verdauen: "Die Rennen in Malaysia und Bahrain waren wirklich frustrierend und ich habe oft an Australien zurückgedacht - wie einfach es dort war. Ich habe diese zwei Grands Prix gebraucht um darüber hinwegzukommen, dass wir plötzlich nicht mehr dieselbe Pace hatten wie in Melbourne. Nun denke ich aber nicht mehr an Australien. Ich weiß jetzt wo ich stehe und warum ich warum dort stehe. Außerdem ist uns klar, was wir machen müssen, um wieder weiter vorne zu sein."

Auch wenn dem McLaren-Piloten die Enttäuschungen zusetzten – einen Durchmarsch in der Formel 1 hatte er ohnehin nicht erwartet. "Auch wenn ich in meiner bisherigen Karriere viel gewonnen habe und immer an der Spitze war, heißt das nicht, dass ich erwartet habe, in die Formel 1 zu kommen und so zu dominieren wie immer. Mir war klar, dass es anders und deutlich schwieriger werden würde. So ist eben die Formel 1. Man muss immer das Beste aus seinen Möglichkeiten machen und darf nicht zu viel erwarten", meint Magnussen.