"Eifersüchtig ist nicht das richtige Wort", sagt Jenson Button angesprochen auf die Dominanz von Mercedes. Auch in Kanada rechnet er wieder mit einem silbernen Triumph. Sein Siegertipp: Lewis Hamilton. "Lewis war viele Rennen mein Teamkollege und in Kanada war er immer besonders stark. Ich weiß auch nicht, warum. So oder so wird Mercedes hier wieder den Ton angeben", meinte der Brite. Hinter dem Mercedes-Duo erwartet er einen spannenden Kampf.

"Zwischen P3 und P12 wird es einen engen Kampf geben. Ich erwarte ein Pulk mit Red Bull, Ferrari, aber auch mit McLaren", verriet Button. Im Kampf um WM-Punkte setzt er auf die Motor-Power von Mercedes. "In Montreal sind mechanischer Grip und ein starker Motor gefragt. Letzteres haben wir, somit sollten wir hier besser aussehen als in Monaco. Allerdings sind wir nicht das einzige Mercedes-Kundenteam - Force India und Williams gilt es zu schlagen", stellte der McLaren-Pilot klar.

Damit das klappt, muss alles passen. McLaren hat nach Montreal erneut neue Teile gebracht, größere Updates sind allerdings erst für die nächsten beiden Rennen geplant. Im Qualifying und Rennen gilt es für die Fahrer fehlerfrei zu bleiben - und sich vor allem von der Wall of Champions fernzuhalten. "Ich bin dort schon einmal in einem Qualifying gestrandet. Das ist echt peinlich gewesen", erinnert sich Button. "Wenn man den Kerb nicht richtig erwischt, dann ist man schnell in der Wand. Mit den neuen Autos, die über mehr Drehmoment verfügen, wird diese Stelle noch trickreicher."

Trickreich könnte auch das Reifenmanagement werden. "Es sollte nicht so schlimm werden wie im Vorjahr, aber da wir weniger Downforce haben, werden die Autos sicherlich viel herumrutschen. Zudem soll es am Sonntag richtig heiß werden, was die Sache für uns noch härter macht", so Button, der 2011 den Großen Preis von Kanada gewann. Mit dem zweiten Platz im Jahr 2010 sowie dem dritten Platz 2004 fuhr der Brite zwei weitere Podiumsplatzierungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve ein. Kurios: Bei allen weiteren Starts landete der 34-Jährige entweder jenseits der Punkteränge oder beendete das Rennen vorzeitig.