So gut gelaunt wie noch nie reist Marussia zu einem Grand Prix, nachdem Jules Bianchi in Monaco die ersten Punkte der Teamgeschichte einfuhr. "Das war ein wichtiger Meilenstein für jeden im Team und stellt sowohl intern als auch extern eine wichtige Bestätigung des positiven Weges dar, den wir mit unseren Langzeitzielen eingeschlagen haben", sagt Teamchef John Booth, der in Kanada zwar eine Prolongierung des jüngsten Aufwärtstrends erhofft, aber nicht mit neuerlichen Punkten rechnet.

Große Vorfreude auf den Klassiker in Montreal verspüren auch die Piloten. "Das Auto scheint momentan gut zu sein, weshalb wir zu jedem Rennen zuversichtlich für ein positives Ergebnis reisen können", betont Bianchi. "Ich weiß nicht, ob wir in Kanada wieder zwei Punkte holen können, aber wir müssen konstant zeigen, dass wir die Pace der Sauber mitgehen können und ein gutes Rennen erleben."

Teamkollege Max Chilton kann die Fortschritte ebenfalls deutlich spüren, wenngleich es ihm noch nicht gelang, Zählbares mitzunehmen. "Ich bin von der Arbeit, die wir geleistet haben, und dem offensichtlichen Fortschritt mit dem Auto sehr ermutigt", sagt der Brite, der in allen seinen bisherigen 25 Grands Prix das Ziel sah. "Nach dem erfolgreichen Ergebnis des Teams zuletzt, wird es ein bisschen geschäftiger als üblich sein", hat er sich bereits auf mehr Medientermine eingestellt.

Marussia: Montreal Bilanz

Marussia in Montreal: Die besten Ergebnisse in Montreal erzielte Marussia 2011, als die Mannschaft noch unter dem Namen Virgin antrat. Jerome D'Ambrosio erreichte damals den 14. Platz, während Timo Glock 15. wurde.

Jules Bianchi in Montreal: Der Franzose gab im Vorjahr sein Kanada-Debüt, konnte jedoch keine Bäume ausreißen. Immerhin gelang es Bianchi, sich vom 19. Startplatz um zwei Positionen nach vorne zu arbeiten.

Max Chilton in Montreal: Noch schlechter lief es im vergangenen Jahr für den Briten, der sich mit dem 19. Rang zufriedengeben musste.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Marussia tut gut daran, nach dem Erfolgserlebnis in Monaco nicht zu hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, denn das wäre für die Entwicklung des Teams nicht förderlich. Bianchi und Chilton können in Montreal ohne jeden Druck fahren, dieser liegt nun eindeutig bei Sauber und Caterham. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich bei einem kuriosen Rennverlauf wieder die Chance, Punkte mitzunehmen. (Philipp Schajer)