"Monaco war eine frustrierende Erfahrung." Auch zwei Wochen nach dem Monaco GP hat Lotus an dem Rennergebnis zu knabbern. "Dass Pastor in der Startaufstellung stand und dann das Auto nicht funktionierte, war eine bittere Sache. Romain hat einen guten Job erledigt und erneut Punkte geholt, aber Pastor hätte ebenfalls in die Punkte fahren können", erklärte Teamchef Federico Gastaldi.

Nach dem enttäuschenden Wochenende im Fürstentum wurde in der Lotus-Fabrik in Enstone rund um die Uhr gearbeitet, um sicherzustellen, dass das Team in Kanada ein problemfreies Wochenende erlebt. Doch Maldonado weiß, dass mit dem Circuit Gilles Villeneuve eine weitere schwierige Aufgabe auf Lotus wartet. "Es könnte wieder ein schwieriges Wochenende für uns werden", spielte der Lotus-Pilot auf das Streckenlayout mit langen Geraden, gefolgt von Low-Speed-Kurven an.

"Wir erwarten nicht, ganz vorne dabei zu sein. Allerdings kann in Montreal alles passieren und unsere Jungs arbeiten sehr hart, um das Auto zu adaptieren und mehr Traktion in den langsamen Kurven sowie mehr Top-Speed auf den langen Geraden zu finden", verriet Maldonado. Als Ziel haben sich beide Lotus-Fahrer Punkte gesetzt. "Ich hoffe, dass wir für das Team gute Punkte holen können. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass das Wetter hier verrückt spielen kann", so Maldonado.

Maldonado hofft auf ein problemfreies Wochenende, Foto: Sutton
Maldonado hofft auf ein problemfreies Wochenende, Foto: Sutton

Lotus: Montreal Bilanz

Lotus in Montreal: Für Lotus oder ehemals Renault gab es in Montreal zwei Ausreißer nach oben. Der größte Erfolg gelang 2006 mit der kompletten ersten Startreihe, die Fernando Alonso in den Sieg umwandelte. Ansonsten gab es für die Truppe aus Enstone nur ein einziges weiteres Podest: Romain Grosjean 2012 als Zweiter.

Romain Grosjean in Montreal: Der Franzose trat bislang zwei Mal in Montreal an - mit unterschiedlichem Erfolg. Während Grosjean bei seiner Premiere 2012 prompt den zweiten Platz herausfuhr, musste er sich im Vorjahr mit Position 13 begnügen.

Pastor Maldonado in Montreal: Der Venezolaner wartet noch auf die ersten Punkte in Kanada. 2011 schied er nach einem Dreher aus, während in den beiden Folgejahren nicht mehr als die Ränge 13 und 16 heraussprangen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: "Wir erwarten nicht ganz vorne dabei zu sein" oder "Es könnte wieder ein schwieriges Wochenende für uns werden" - wenn die Fahrer selbst solche Sätze von sich geben, dann ist klar, dass für Lotus in Kanada Punkte bereits einem Sieg gleichkommen würden. Für das Team muss in Montreal Schadensbegrenzung ganz oben auf der Liste stehen - mit Silverstone, Budapest und Hockenheim kommen zum Glück Rennstrecken, die dem E22 besser liegen sollten.(Kerstin Hasenbichler)